Author/Uploaded by Karl Ove Knausgård
Buch Ist das menschliche Leben wirklich das Zentrum der Welt? Woher kommt es, das Leben, und was bedeutet es eigentlich? Um diese beiden Fragen kreist der neue Roman von Karl Ove Knausgård – der in einem inneren Zusammenhang zu seinem letzten Buch »Der Morgenstern« steht. Was ist geschehen, bevor dieser unerklärliche, weithin sichtbare Stern am Himmel auftau...
Buch Ist das menschliche Leben wirklich das Zentrum der Welt? Woher kommt es, das Leben, und was bedeutet es eigentlich? Um diese beiden Fragen kreist der neue Roman von Karl Ove Knausgård – der in einem inneren Zusammenhang zu seinem letzten Buch »Der Morgenstern« steht. Was ist geschehen, bevor dieser unerklärliche, weithin sichtbare Stern am Himmel auftauchte und anscheinend sämtliche physikalische Regeln außer Kraft setzte? Alles beginnt 1986 im Süden Norwegens. Der junge Syvert Løyning kehrt vom Militärdienst zu seiner Mutter und seinem Bruder ins Haus der Familie zurück. Im fernen Tschernobyl ist gerade ein Atomreaktor explodiert, Norwegen selbst wird von einer Regierungskrise erschüttert. Syvert weiß nicht wirklich, wohin mit sich. Was hält die Zukunft für ihn bereit? Eines Nachts träumt er von seinem toten Vater, und ein unheimliches Gefühl beginnt sich in ihm festzusetzen: sein Vater will ihm eine Botschaft übermitteln. Aber welche könnte das sein? Ratlos beginnt er sich die nachgelassenen Sachen von ihm genauer anzuschauen. Und muss schließlich feststellen, dass es ein anderes Leben gab, das sein Vater führte. Eines, das bis in die Sowjetunion führt. Ein Leben, das mit der russischen Wissenschaftlerin Alevtina zu tun hat, die viele Jahre später an einem Wochenende mit ihrem Sohn nach Samara reist, um den achtzigsten Geburtstag ihres Vaters zu feiern, und da noch nicht weiß, dass sie bald Besuch aus Norwegen bekommen wird. Und mit ihrer alten Freundin Vasilisa, einer Lyrikerin, die ein Buch über einen eigenwilligen und alten Zug der russischen Kultur schreibt: den Glauben an ein ewiges Leben … Autor KARL OVE KNAUSGÅRD wurde 1968 geboren und gilt als wichtigster norwegischer Autor der Gegenwart. Die Romane seines sechsbändigen, autobiographischen Projekts wurden weltweit zur Sensation. Sie sind in 35 Sprachen übersetzt und vielfach preisgekrönt. 2015 erhielt Karl Ove Knausgård den WELT -Literaturpreis, 2017 den Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur, 2022 nahm er in Kopenhagen den Hans-Christan-Andersen-Literaturpreis entgegen. Er lebt in London. KARL OVE KNAUSGÅRD DiE Wölfe aus dem Wald der Ewigkeit Roman Aus dem Norwegischen von Paul Berf upped by @surgicalremnants Luchterhand Die norwegische Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel »Ulvene fra Evighetens Skog« im Forlaget Oktober, Oslo. Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Die Übersetzung wurde von NORLA, Oslo, gefördert. Der Verlag bedankt sich sehr herzlich dafür. Copyright © der Originalausgabe 2021 Forlaget Oktober, Oslo © der deutschsprachigen Ausgabe 2023 Luchterhand Literaturverlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkterstraße 28, 81673 München Lektorat: Regina Kammerer Umschlaggestaltung: buxdesign/München unter Verwendung eines Motivs von © Ruth Botzenhardt Satz: Uhl + Massopust, Aalen Upper: upped by @surgicalremnants ISBN 978-3-641-25715-6 V001 www.luchterhand-literaturverlag.de facebook.com/luchterhandverlag Für Michal Und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen. HELGE G erade habe ich Rockin’ all over the world gehört, das Album von Status Quo . Ich bin noch ganz aufgewühlt. Als die Platte herauskam, habe ich sie nonstop gehört. Das war 1977, und ich war elf. Seither habe ich die Lieder nie mehr gehört. Bis eben, als ich im Büro saß, mich langweilte und ein paar Spuren in die Vergangenheit folgte, über eine Band, die einer Band ähnelte, die wiederum einer Band ähnelte, und sie plötzlich auf dem Bildschirm vor mir auftauchte. Das Bild des Erdballs, leuchtend im schwarzen Weltraum, mit dem Bandnamen in einer Art elektrischen Schrift und dem Titel der Platte darunter in Computerbuchstaben – wow! Aber so richtig überwältigt war ich erst, als ich das Album anwählte. Ich erinnerte mich an jeden Song, es war, als stiegen die Melodien und Riffs aus ihrem Versteck im Unterbewusstsein nach oben, um das zu treffen und zu umarmen, woraus sie einst erschaffen worden waren. Nun begegneten sie endlich wieder ihrem Ursprung, ihren Eltern, diese alten Status Quo -Songs. Aber nicht nur das. Mit ihnen tauchte ein Schwarm von Erinnerungen auf, dicht an dicht, an Aromen, Gerüchen, Bildern, Ereignissen, Stimmungen, Atmosphären – you name it. Die Gefühle waren außer Stande, die große Menge von Informationen zu verarbeiten, alles bebte und zitterte in mir während der Dreiviertelstunde, die es dauerte, mir das Album anzuhören. Ich hatte es auf Kassette gehabt – keiner, den ich kannte, besaß einen Plattenspieler, außer meiner Schwester, die aber ohnehin nur klassische Musik und Jazz hörte – und hatte es ständig auf dem schwarzen Kassettenrekorder laufen lassen, den ich im Vorjahr zu Weihnachten bekommen hatte. Er lief mit Batterien, und ich nahm ihn meistens mit, egal, wohin ich ging. Sang auch die Lieder immer mit. Wahnsinn, das wieder zu hören! Und das! Tutututake us alone men a ment to tain going you where De du du de du du! Status Quo , Slade , Mud , Gary Glitter , das waren die Bands, die wir hörten, die etwas Älteren mochten auch noch Rory Gallagher , Thin Lizzy , Queen und Rainbow . Dann kippte das alles, jedenfalls bei mir, denn plötzlich drehte sich alles um Sham 69 , The Clash , The Police , The Specials . Aber all diesen Bands bin ich bis heute gelegentlich gefolgt. Status Quo dagegen nicht. Deshalb war es, als würde etwas in mir explodieren. Deshalb weinte ich, als ich diese Melodie hörte: An ai laik it ai laik it ai like it ai like it ai la la la la laik it la la la laik it here we go-o:
Author: Tia Didmon; Victoria C Crawford
Year: 2023
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