Nient'altro che la verità

_Nichts als die Wahrheit Das Buch ie Beziehung zwischen Joseph Ratzinger und Georg Gänswein ist seit langem von tiefer gegenseitiger Achtung und Wertschätzung geprägt, seit der Q künftige Papst den jungen deutschen Priester 2003 zu seinem persönlichen Sekretär ernannte. Und mehr noch n a c h d e r Wahl von Kardinal Ratzinger zum Benedikt XVI. lebte Pater Georg ständig an seiner Seite als sein engster Mitarbeiter, Vertrauter und Berater und begleitete ihn bei Pontifikat und in der Zeit nach dem historischen Verzicht im Jahr 2013. Heute, nach dem Ableben des emeritierten Papstes, ist es an der Zeit, dass der derzeitige Präfekt des Päpstlichen Hauses die Wahrheit über die eklatanten Verleumdungen und obskuren Manöver sagt, die vergeblich versucht haben, einen Schatten auf das Lehramt und die Handlungen des deutschen Papstes zu werfen, und so endlich das wahre Gesicht eines der größten Protagonisten der letzten Jahrzehnte zu erkennen gibt, der von den Kritikern allzu oft zu Unrecht als Panzerkardinal oder "Gottes Rottweiler" verunglimpft wurde. Ein authentischer und offener Bericht, in dem Monsignore Gänswein, unterstützt von der sachkundigen Feder des Vatikanisten Saverio Gaeta, eine maßgebliche Rekonstruktion einer für die katholische Kirche ganz besonderen Zeit bietet und dabei auch Fragen zu rätselhaften Ereignissen wie den Vatileaks-Dossiers und den Geheimnissen des Orlandi-Falls, dem Pädophilie-Skandal und den Beziehungen zwischen dem emeritierten Papst und seinem Nachfolger Franziskus anspricht. Das Ergebnis ist ein intensives Zeugnis für die Größe eines Mannes, eines Kardinals, eines Papstes, der die Geschichte unserer Zeit geprägt hat und der hier als Leuchtturm theologischer Kompetenz, lehrmäßiger Klarheit und prophetischer Weisheit erscheint. Der Autor Georg Gänswein (Deutschland, 1956), Priester der Erzdiözese Freiburg im Breisgau seit 1984 und Doktor des Kirchenrechts. 1995 wurde er in den Vatikan berufen, zunächst in die Kongregation für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung und ein Jahr später in die Kongregation für die Glaubenslehre. 2003 wurde er persönlicher Sekretär des damaligen Kardinals Joseph Ratzinger. Nach s e i n e r Wahl zum Papst wurde der Am 19. April 2005 bestätigte ihn Benedikt XVI. in seinem Amt und ernannte ihn 2012 zum Präfekten des Päpstlichen Hauses. Am 6. Januar 2013 wurde er zum Erzbischof mit dem Titel Urbisaglia geweiht. Papst Franziskus hat ihn jedoch im Amt belassen und ihm die Aufgabe anvertraut, sich ab Januar 2020 ausschließlich dem emeritierten Papst zu widmen. Saverio Gaeta (Italien, 1958) ist ein professioneller Journalist mit einem Abschluss in sozialen Kommunikationswissenschaften. Er war Herausgeber von L'Osservatore Romano, Chefredakteur von Jesus, Chefredakteur von Famiglia Cristiana und stellvertretender Herausgeber von Credere. Er ist Experte für Fragen zum Verhältnis von Glaube und Wissenschaft (Wunder, Reliquien, übernatürliche Erscheinungen) und hat mit verschiedenen Zeitungen, Radio-und Fernsehsendern zusammengearbeitet. Als Autor zahlreicher Essays, Biografien und Interviewbücher, die in sechzehn Sprachen übersetzt wurden, hat er in den letzten Jahren den Bestseller Il Veggente (Salani 2016), die Medjugorje-Reihe (San Paolo 2020-21) und, zusammen mit Piemme, La profezia dei due Papi (2018) veröffentlicht. Georg Gänswein mit Saverio Gaeta NICHTS ALS DIE WAHRHEIT Mein Leben an der Seite von Benedikt XVI. Prolog Als mich Kardinal Joseph Ratzinger im Februar 2003 bat, sein Privatsekretär zu werden, und mir meine neue Aufgabe in der Glaubenskongregation vorstellte, wies er darauf hin, dass wir beide nur "vorläufig" seien. Zum Erstaunen der Mitarbeiter über diese recht seltsame Beschreibung erklärte er, dass er die Verantwortung für die Kongregation so bald wie möglich abgeben wolle, nachdem er diese schwere Last zwei Jahrzehnte lang getragen habe. Dies wurde durch das Wort "provisorisch" ausgedrückt: Er würde noch für eine kurze Zeit Präfekt sein und ich folglich für die gleiche Zeit sein Sekretär sein. In Wirklichkeit wurde diese angekündigte Vorläufigkeit zu einer stabilen Präsenz für viele Jahre, bis zu seinem Tod. Vom 1. März 2003 an war ich für die nächsten zwei Jahre sein Privatsekretär, während er noch Präfekt des ehemaligen Heiligen Offiziums war, bis zum Tod von Papst Johannes Paul II. im April 2005. Und das blieb ich während der gesamten acht Jahre seines Pontifikats, bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2013 und auch danach, während der verbleibenden Jahre seines Lebens als "Papst Emeritus". All dies waren Gnadenerlebnisse, die es mir ermöglichten, das wahre Gesicht eines der größten Protagonisten der Geschichte des letzten Jahrhunderts kennenzulernen, der allzu oft von den Medien und Verleumdern verunglimpft wurde, die ihn als "Panzerkardinal" oder "Gottes Rottweiler" bezeichneten, um Überzeugungen zu kritisieren, die in Wirklichkeit nichts anderes zum Ausdruck brachten als seine tiefe Treue zur Tradition und zum Lehramt der Kirche und seine Verteidigung des katholischen Glaubens. Diese anspruchsvolle Aufgabe, kombiniert mit der des Präfekten des Päpstlichen Hauses während des Pontifikats von Papst Franziskus, hat mir die Möglichkeit gegeben, an allen wichtigen und historischen kirchlichen Ereignissen der letzten zwei Jahrzehnte teilzunehmen. Momente der Freude und der Enttäuschung, der Begeisterung und der Müdigkeit haben sich abgewechselt. An Problemen hat es gewiss nicht gemangelt, man denke nur an das Drama des sexuellen Missbrauchs im Klerus oder die Schwierigkeiten mit den Finanzen des Vatikans. Es gab aber auch sehr schöne und wertvolle Erfahrungen, die einen lebendigen Glauben, vor allem bei vielen jungen Menschen in der Welt, deutlich gemacht haben, was Anlass zu berechtigter Hoffnung für die Zukunft der Kirche gibt. Diese Seiten enthalten ein persönliches Zeugnis für die Größe eines sanftmütigen Mannes, eines hervorragenden Gelehrten, eines Kardinals und eines Papstes, der in unserer Zeit Geschichte gemacht hat und der als ein Leuchtfeuer theologischer Kompetenz, lehrmäßiger Klarheit und prophetischer Weisheit in Erinnerung bleiben sollte. Aber sie sind auch ein Bericht aus erster Hand, der versucht, einige missverstandene Aspekte seines Pontifikats zu beleuchten und die wahre "vatikanische Welt" von innen zu beschreiben. Titular-Erzbischof von Urbisaglia 1 Die "Prädestinierten" außerhalb der Box Eine ewige Vergänglichkeit Viele Jahre, in denen ich die vatikanischen Hierarchien besucht habe, haben mich zu einer genauen Überzeugung reifen lassen: Jedes Mitglied des Kardinalskollegiums bewahrt - verborgen in einer Ecke seines Geistes und seines Herzens - das Bewusstsein, dass Christus ihn eines Tages bitten könnte, die Rolle seines Stellvertreters auf Erden zu übernehmen. Gleichzeitig wurde mir aber auch klar, dass - abgesehen von schwerwiegenden psychiatrischen Problemen - keiner von ihnen wirklich den Ehrgeiz hat, auf