Author/Uploaded by Gil Ribeiro
Gil Ribeiro Dunkle Verbindungen Lost in Fuseta. Ein Portugalkrimi Kurzübersicht Buch lesen Titelseite Inhaltsverzeichnis Über Gil Ribeiro Über dieses Buch Impressum Hinwe...
Gil Ribeiro Dunkle Verbindungen Lost in Fuseta. Ein Portugalkrimi Kurzübersicht Buch lesen Titelseite Inhaltsverzeichnis Über Gil Ribeiro Über dieses Buch Impressum Hinweise zur Darstellung dieses E-Books Hinweis für E-Reader-Leserinnen und Leser Wenn Sie sich die Karte in Farbe und zoombar ansehen möchten, dann geben Sie bitte die folgende Internetadresse im Browser Ihres Computers oder Smartphones ein: www.kiwi-verlag.de/magazin/extras/die-karten-zu-dunkle-verbindungen Hinweis für Leserinnen und Leser auf dem Smartphone/Tablet oder am Computer Sie möchten sich die Karte zoombar anschauen? Dann tippen bzw. klicken Sie bitte auf die Abbildung. Es öffnet sich ein neues Fenster mit der entsprechenden Website-Ansicht. Inhaltsverzeichnis Motto TAG EINS 1. Kapitel 2. Kapitel 3. Kapitel 4. Kapitel 5. Kapitel 6. Kapitel 7. Kapitel 8. Kapitel TAG ZWEI 9. Kapitel 10. Kapitel 11. Kapitel TAG DREI 12. Kapitel TAG VIER 13. Kapitel 14. Kapitel 15. Kapitel 16. Kapitel 17. Kapitel 18. Kapitel TAG FÜNF 19. Kapitel 20. Kapitel 21. Kapitel 22. Kapitel TAG SECHS 23. Kapitel 24. Kapitel 25. Kapitel 26. Kapitel 27. Kapitel 28. Kapitel 29. Kapitel 30. Kapitel 31. Kapitel 32. Kapitel TAG SIEBEN 33. Kapitel 34. Kapitel 35. Kapitel EPILOG NACHWORT DANK Inhaltsverzeichnis Die Vergangenheit ist ein Prolog. Dan B. Tucker Inhaltsverzeichnis TAG EINS 1. Der Tod von Karen Riemann löste weder Bestürzung noch Genugtuung aus. Er geschah von der Öffentlichkeit unbemerkt, und ihr Mörder empfand weder das eine noch das andere. Am Tag darauf, dem 23. September, drehte der Wind und sorgte für die Entdeckung ihrer Leiche. Er kam aus Südost, zum Teil also aus dem benachbarten Spanien. Und da die Geschichte die Portugiesen gelehrt hatte, alles, was von dort kam, mit einer gewissen Vorsicht zu genießen, zogen sie ein wenig die Köpfe ein und warteten ab. Die kleinen Fischerboote, verwitterte Nussschalen, liefen nicht aus. Die Fischer setzten sich in die Cafés in Meeresnähe und tauschten bei einer kräftigen Bica Neuigkeiten aus oder sezierten genüsslich die Spielzüge des gestrigen Matches zwischen Benfica Lissabon und dem FC Porto. Themen wie Nachbarn, Schwangerschaften, Hochzeiten und Todesfälle überließen sie meist ihren Frauen, über Fußball konnten sie aber nie genug reden. Dabei drehten sie ihre filterlosen Zigaretten und sogen den Rauch so tief ein, dass man den Stich in der Lunge ahnte. Die gut vier und fünf Meter hohen Atlantikwellen, die der Wind Richtung Ufer vor sich hertrieb, brachen wegen der Ebbe besonders früh. Ihr dumpfes, massives Dröhnen klang, als würden schwere Holzstämme mit großer Wucht in den Boden gerammt. Die Erde vibrierte. Dieses Phänomen trat nur sehr selten auf an der Ria Formosa, einem aus mehreren vorgelagerten Inseln bestehenden Naturschutzgebiet, das sich schützend vor die Küste gelegt hatte, wodurch eine kilometerlange Lagunenwelt entstanden war. Der Wind jedenfalls – wie die Fischer mutmaßten: der verflixte spanische Anteil daran – brachte heftige Regenschauer mit sich. Aber es gab auch Menschen in der Gegend, die das nicht melancholisch stimmte, sondern die sich darüber freuten. Genau genommen: drei. Der Erste war Leander Lost. Er stand auf der Veranda seines neuen Zuhauses und lauschte dem regelmäßigen Trommeln auf dem Vordach. Das Geräusch wirkte ungemein beruhigend auf ihn. Und das war nicht nur so eine Vermutung, sondern eine Tatsache: Er hatte sich selbstverständlich längst durch das Messen seiner Pulsfrequenz von dieser Kausalität überzeugt. Es fühlte sich an wie zwei Gläser Vinho verde, jener sanft moussierende junge Weißwein, der einem nicht gleich zu Kopf stieg, sondern entspannend wirkte. Und Entspannung konnte Lost dringend gebrauchen. Seit zwei Wochen renovierten Soraia und er in jeder freien Minute die Villa Canto das Baleias. Wobei »Villa« ein Begriff war, dem man in dieser Gegend von Portugal misstrauen musste, wie er festgestellt hatte. Selbst eine Ruine mit drei Brettern als Dach wurde mit dieser Bezeichnung geadelt. Das kleine Anwesen, an das sie ihr Herz verloren hatten, Soraia und er, war zwar keine Ruine, aber es war sichtlich in die Jahre gekommen. Und doch war es wunderschön. Und die Lage erwie sich als exzellent: Das Haupthaus war etwas kleiner als die Villa Elias, wo Leander sein erstes Zuhause in Fuseta gefunden hatte, aber der Grundriss war praktischer, da er über keine Durchgangszimmer verfügte. Und die Lage war exzellent: am Rand Fusetas in zweiter Uferlinie, idyllisch ruhig und doch nahe genug am Ort, um alles Notwendige gut zu Fuß erreichen zu können. In den letzten Wochen hatten sie das Kleinod mit der Hilfe von Freunden und Bekannten und von Handwerkern, die ihnen zu Losts Verwunderung allesamt unbezahlt halfen, renoviert. Als er fragte, woher die Leute kamen, sagte Soraia bloß: »Es sind Freunde meines Vaters.« Der Umzug war erledigt, die Kartons waren schon beinahe vollständig ausgepackt und der Inhalt fein säuberlich eingeräumt – Leander hatte in wenigen Tagen einen exakten Plan entworfen, wo was unterzubringen war. Welches Zimmer, welche Kommode, welche Schublade. Er benötigte Ordnung und Vorhersehbarkeit in seinem Privatleben. Lud die Nachbarin oder ein Bekannter sie spontan zum Essen oder zu einer