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Die Spur der Aale: Ein Fall für Greta Vogelsang

Author/Uploaded by Florian Wacker


 
 Florian Wacker Die Spur der Aale Ein Fall für Greta Vogelsang Kriminalroman Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier Kurzübersicht Kurzübersicht Buch lesen Titelseite Inhaltsverzeichnis Über Florian Wacker Über dieses Buch Impressum Hinweise zur Darstellung dieses E-Books 
 
 
 Inhaltsverzeichnis
 
 
 
 
 Prolog&#13...

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 Florian Wacker Die Spur der Aale Ein Fall für Greta Vogelsang Kriminalroman Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier Kurzübersicht Kurzübersicht Buch lesen Titelseite Inhaltsverzeichnis Über Florian Wacker Über dieses Buch Impressum Hinweise zur Darstellung dieses E-Books 
 
 
 Inhaltsverzeichnis
 
 
 
 
 Prolog
 
 
 1. Kapitel
 
 
 2. Kapitel
 
 
 3. Kapitel
 
 
 4. Kapitel
 
 
 5. Kapitel
 
 
 6. Kapitel
 
 
 7. Kapitel
 
 
 8. Kapitel
 
 
 9. Kapitel
 
 
 10. Kapitel
 
 
 11. Kapitel
 
 
 12. Kapitel
 
 
 13. Kapitel
 
 
 14. Kapitel
 
 
 15. Kapitel
 
 
 16. Kapitel
 
 
 17. Kapitel
 
 
 18. Kapitel
 
 
 19. Kapitel
 
 
 20. Kapitel
 
 
 21. Kapitel
 
 
 22. Kapitel
 
 
 
 
 
 
 Inhaltsverzeichnis
 
 
 
 *
 
 Der Fluss war spiegelglatt und unbewegt, kein Wind ging. Von der gegenüberliegenden Uferseite waren Stimmen zu hören, lautes Lachen, Rufe, immer wieder blitzten Lichter auf und brachen sich im Wasser. Er streckte die Beine aus und behielt die Leine der Angel im Auge. Der Duft von Gegrilltem zog zu ihm herüber, und er merkte, wie hungrig er war. Er hatte seit dem Nudelauflauf am Mittag nichts mehr gegessen. Er zog die Kühltruhe zu sich und langte nach einem der Sandwiches, die er sich zu Hause gemacht hatte. Er biss hinein, kaute genüsslich und schaute aufs Wasser. Es war seine Zeit, und er merkte, wie der Tag von ihm abfiel, die Anforderungen und Pflichten, die überwache Aufmerksamkeit. Seit ein paar Wochen kam er nur noch allein hierher, seit Weihrauch zum zweiten Mal Opa geworden war und die Nachmittage lieber mit seinen Enkeln verbrachte, anstatt mit ihm am Wasser zu sitzen.
 Die Angelleine zuckte, und er hörte zu kauen auf. Jetzt, während der Dämmerung, musste er besonders wachsam sein. Doch die Leine beruhigte sich wieder. Keiner konnte auch nur ansatzweise nachvollziehen, wie es ihm die letzten Monate ergangen war, nicht mal Franziska hatte eine Ahnung, wie es wirklich um ihn stand. Dieser verdammte Krebs. Und trotz der ersten Erleichterung darüber, dass seine Frau es nun endlich geschafft hatte, dass sie nun hoffentlich an einem Ort war, an dem es keine Schmerzen mehr gab, und er wieder Zeit hatte, Atem zu holen – trotz alldem wünschte er sich wieder an ihr Krankenbett, wünschte er sich, ihre Hand noch einmal halten 
 zu können. Erst nach und nach begriff er die Leere, die sie hinterlassen hatte.
 Er war in seinem Campingstuhl nach unten gerutscht und richtete sich jetzt wieder auf, streckte die Beine aus. Immer, wenn ihn das Vergangene zu überwältigen drohte, versuchte er sich auf die Gegenwart zu konzentrieren, auf seine Angel, das Zurichten der Köder, die Arbeit. Er schluckte den letzten Bissen hinunter und wischte sich die Hände an seiner Hose ab, stand auf. Der Fluss schien wie tot. Er glaubte, irgendwo da draußen doch eine Bewegung wahrzunehmen, aber es waren wohl nur Spiegelungen. Irgendwo im Gebüsch raschelte es. Er ging ein paar Schritte und blickte vor sich, dorthin, wo das Wasser flach war und er im Licht seiner Stirnlampe die von grünen Algen bewachsenen Steine erkennen konnte. In den letzten Nächten hatten sie nicht mehr gebissen. Gestern hatte er nur einen kleinen Gründling aus dem Fluss geholt und ihn ärgerlich zurückgeworfen, heute versuchte er es daher mit einer Pose statt dem Grundblei. Er wusste ja, dass sie da waren, die Räuber, Zander, Wels, Barsch. Aber es war, als ob die Fische seine flirrende Unruhe bemerkten. Natürlich war es die Arbeit, die ihn nicht in Ruhe ließ, auch jetzt nicht, da konnte er noch so lang in seinem Stuhl sitzen und aufs Wasser starren. Irgendwann kehrten seine Gedanken unweigerlich zu den Koffern zurück, zu den versteckten Behältern, Beuteln und Taschen. Er bekam leichtes Sodbrennen und stieß auf. Er blickte sich um, der Kegel der Lampe strich über seine Ausrüstung. Schwach war der Verkehr auf der Autobahnbrücke zu hören. Er setzte sich wieder.
 Er war sich sicher, dass er recht hatte.
 Er war sich sicher, dass es da mehr gab als nur ein paar harmlose Touristen, die aus Versehen das Falsche in ihre Koffer gepackt hatten.
 Die ganze Sache war größer, als er gedacht hatte, und er brauchte jetzt Hilfe. Ihre Hilfe.
 
 Im Betreff seiner Mail hatte er das Wort »Dringend« in Versalien geschrieben. Er wollte unbedingt, dass Vogelsang die Mail sofort sah, sie las und nicht wegsortierte. Er würde sich mit ihr treffen und ihr seine Erkenntnisse vorlegen, alles fein säuberlich aufgeschrieben, sortiert, abgeheftet. Sie würde dann gar nicht anders können, als ein Verfahren zu eröffnen, ein Team zusammenzustellen, Ermittlungen einzuleiten.
 Er atmete hörbar aus, zog das kleine Notizbuch aus seiner Hosentasche und blätterte durch die Seiten, überflog das Geschriebene: erste Vermutungen, Indizien, ein gezeichneter Plan mit der Lage des Restaurants, verschiedene Adressen. Staatsanwältin Vogelsang konnte ihn jetzt einfach nicht mehr ignorieren. Mit dem, was er hatte, würde er sich nicht noch einmal abwimmeln lassen wie noch vor ein paar Wochen, als sie den verhafteten Hongkong-Chinesen gegen eine Sicherheitsleistung sofort wieder laufen ließ, keine U-Haft, nichts.
 Er spürte, wie ihm die Wut in den Magen fuhr.
 Man gab nicht besonders viel auf seine Arbeit. Lange hatte er sich das nicht eingestehen wollen, lange hatte er einfach stur weitergemacht, aber nach ihrem Begräbnis, nach den ersten Tagen allein in der Wohnung, hatte es ihn mit voller Wucht erwischt: Man hatte ihn schon vor Jahren aufs Abstellgleis geschoben. Dort konnte er noch ein bisschen vor sich hinwursteln, ein bisschen Zollfahndung spielen, aber die wirklich wichtigen Dinge passierten woanders. Immer mehr Leute waren über die Jahre abgezogen worden oder hatten sich versetzen lassen. Wer noch etwas vorhatte, wer Karriere machen wollte, der brauchte die großen Nummern: Drogen, Waffen, Menschenhandel. Wer interessierte sich denn schon für ein paar geschmuggelte Schildkröten, für Schlangenfleisch oder einige verendete Rassekatzen? Er wusste, dass die Kollegen über ihn redeten, über ihn, den komischen Kauz, der

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