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Die Elfenerbe-Reihe 01 - Der gestohlene Thron

Author/Uploaded by Black, Holly


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Der gestohlene Thron
 Aus dem Englischen
 von Anne Brauner
 
 
 
 
 
 
 Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitu...

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 Der gestohlene Thron
 Aus dem Englischen
 von Anne Brauner
 
 
 
 
 
 
 Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.
 Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
 Copyright © 2023 by Holly Black
 Die amerikanische Originalausgabe erschien 2023
 unter dem Titel »The Stolen Heir. A Novel of Elfhame« bei
 Little, Brown and Company, New York.
 Published in agreement with the author,
 c/o BAROR
 INTERNATIONAL
 , INC
 ., Armonk, New York, U.S.A.
 © 2023 cbj Kinder- und Jugendbuchverlag in der
 Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH,
 Neumarkter Straße 28, 81673 München
 Alle deutschsprachigen Rechte vorbehalten
 Aus dem Englischen von Anne Brauner
 Lektorat: Carola Henke
 Umschlaggestaltung: Carolin Liepins, München
 Cover art copyright © by Sean Freeman. Cover design by Karina Granda.
 Cover copyright © 2023 by Hachette Book Group, Inc.
 Karte und Innenillustrationen: © Kathleen Jennings
 he · Herstellung: AJ
 
 Satz und E-Book-Produktion: GGP Media GmbH
 , Pößneck
 ISBN
 978-3-641-30341-9
 V002
 
 
 
 www.cbj-verlag.de
 
 
 
 Für Robin Wasserman,
 die – Fluch und Segen zugleich – das Zweite Gesicht hat
 
 
 
 
 
 Eines Abends am Feuer im Kinderzimmer
 Saßen wir beieinander und hielten still.
 Plötzlich wehte der Wind wie nimmer
 Und am Fenster kratzte es schrill.
 Eine verhärmte braune Fratze – ich zitterte.
 Niemand hörte es oder blickte verwunderlich.
 Es schwenkte die Arme, das Flügelpaar flitterte.
 Huh! – Ich wusste, holen wollte es mich!
 Einige sind unheimlich schauerlich!
 Die ganze Nacht tanzten sie im Regen,
 Kreiselnd im Reigen, tropfnass und verwegen,
 Schlugen die Umhänge dem Fenster entgegen,
 Damit ich schrie und weinte, mein Herz beklommen,
 Und das Bettzeug fortschleuderte ganz benommen.
 Ich sollte im Bett bleiben in dieser Nacht,
 Und hättet ihr nur das Licht angemacht,
 Hätten sie mich nie aus dem Haus bekommen!
 Charlotte Mew
 
 Der Wechselbalg
 
 
 Prolog
 
 
 
 
 
 
 E
 ine Passantin entdeckte ein kleines Mädchen, das auf dem eisigen Betonboden einer Gasse hockte und mit dem Deckel einer Katzenfutterdose spielte. Als sie endlich ins Krankenhaus gebracht wurde, war sie blau gefroren. Sie war ein hutzeliges Dingelchen, zu dünn, mager wie ein Stöckchen.
 Sie kannte ein einziges Wort, ihren Namen: Wren.
 Während sie heranwuchs, behielt ihre Haut einen bläulichen Schimmer wie von abgeschöpftem Rahm. Ihre Adoptiveltern packten sie in Jacken und Mäntel und Fäustlinge und Handschuhe, doch im Gegensatz zu ihrer Schwester war ihr nie kalt. Die Farbe ihrer Lippen wechselte wie bei einem Stimmungsring und blieb sogar im Sommer bläulich und violett. Rosa wurden ihre Lippen nur in der unmittelbaren Nähe eines Feuers. Außerdem spielte sie gern stundenlang im Schnee, baute lange Tunnel und lieferte sich Scheingefechte mit Eiszapfen. Ins Haus ging sie nur, wenn sie gerufen wurde.
 Obwohl sie knochig und blutarm wirkte, war sie stark. Mit acht konnte sie Einkaufstüten schleppen, die ihre Mutter kaum hochheben konnte.
 Mit neun war sie verschwunden.
 
 
 
 
 Als Kind las Wren viele Märchen. Deshalb wusste sie, dass sie unartig gewesen sein musste, als die Ungeheuer kamen.
 Sie schlichen durchs Fenster herein, drückten es auf und zerfetzten das Fliegengitter so leise, dass sie an ihren geliebten Plüschfuchs geschmiegt weiterschlief. Sie wurde wach, als sie Klauen an ihrem Knöchel spürte.
 Ehe sie schreien konnte, legte ihr jemand die Hand auf den Mund. Ehe sie zutreten konnte, wurden ihre Beine nach unten gedrückt.
 »Ich lasse dich los«, sagte eine barsche Stimme mit einem fremden Akzent. »Aber wenn du irgendwen im Haus aufweckst, wirst du es mit Sicherheit bereuen.«
 Das erinnerte ebenfalls an ein Märchen, und Wren hütete sich, gegen die Regeln zu verstoßen. Sie gab keinen Laut von sich und rührte sich nicht einmal, als sie sie losließen, obwohl ihr Herz so heftig und schnell schlug, so laut, dass sie ihre Mutter vielleicht damit heraufbeschwören konnte.
 Sie hoffte selbstsüchtig, dass es so war und ihre Mutter ins Zimmer kommen, das Licht anschalten und die Ungeheuer vertreiben würde. Das wäre nicht gegen die Regel, oder wenn sie nur wegen ihres trommelnden Herzschlags wach geworden war?
 »Hinsetzen«, befahl ein Ungeheuer.
 Wren gehorchte. Aber mit zitternden Fingern schob sie ihren Plüschfuchs tief unter die Bettdecke.
 Beim Anblick der drei Wesen an ihrem Bett zitterte sie unkontrolliert. Zwei waren groß und elegant mit steingrauer Haut. Die Frau mit den langen bleichen Haaren, die sie mit einer Krone aus schartigem Obsidian bändigte, trug ein Gewand aus silbrigem Stoff, das sich um sie bauschte. Sie war schön, doch der grausame Zug um ihre Lippen warnte Wren, ihr nicht zu trauen. Der Mann, der eine schwarze Krone und Kleidung aus dem gleichen Silberstoff trug, passte exakt zu der Frau, als wären sie Figuren auf einem Schachbrett.
 Bei ihnen stand eine riesige, bedrohliche und spindeldürre Kreatur mit pilzbrauner Haut und einem wilden schwarzen Haarschopf. Besonders bemerkenswert waren jedoch ihre langen klauenartigen Finger.
 »Du bist unsere Tochter«, sagte das eine graugesichtige Ungeheuer.
 »Du gehörst uns«, krächzte das andere. »Wir haben dich geschaffen.«
 Sie hatte von leiblichen Eltern gehört, weil ihre Schwester welche hatte, freundliche Menschen, die zu Besuch kamen und ihr ähnlich sahen und manchmal Großeltern oder Donuts oder Geschenke mitbrachten.
 Sie hatte sich auch leibliche Eltern gewünscht, doch niemals hätte sie sich vorstellen können, dass ihr Wunsch einen Albtraum wie diesen heraufbeschwören würde.
 »Und?«, fragte die Frau mit der Krone. »Bist du auf den Mund gefallen? Oder etwa zu sehr von Ehrfurcht für unsere Majestäten erfüllt?«
 Das Wesen mit den Klauenfingern schnaubte unhöflich.
 »Das muss es sein«, sagte der Mann. »Wie dankbar du uns sein wirst, von hier wegzukommen, Wechselbalg. Steh auf. Spute dich.«
 »Wohin gehen wir?«, fragte Wren. Vor Angst krallte sie die Finger ins Bettlaken, als könnte sie sich

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