Author/Uploaded by Gisa Pauly
DAS BUCH Durch einen Zufall wird Alisia Keller Zeugin, wie ein Mann sich das Leben nehmen will. Sie schreitet ein – und sorgt so dafür, dass ihr Leben für immer mit dem des Fremden verwoben sein wird. Was weder Alisia noch der Unbekannte ahnen: Ihre gemeinsame Geschichte reicht weit zurück, bis zum Tag ihrer Geburt … Währenddessen suchen Alisias Eltern Kari und Hajo auf Sylt händeringend nach ein...
DAS BUCH Durch einen Zufall wird Alisia Keller Zeugin, wie ein Mann sich das Leben nehmen will. Sie schreitet ein – und sorgt so dafür, dass ihr Leben für immer mit dem des Fremden verwoben sein wird. Was weder Alisia noch der Unbekannte ahnen: Ihre gemeinsame Geschichte reicht weit zurück, bis zum Tag ihrer Geburt … Währenddessen suchen Alisias Eltern Kari und Hajo auf Sylt händeringend nach einem Nachfolger für ihr berühmtes Café und Hotel König Augustin. Denn Alisia verfolgt eine eigene Karriere, und auch ihr Bruder Constantin zeigt wenig Interesse an der Fortführung des Geschäfts. Als Alisias Cousine Nicole unvermittelt auf Sylt auftaucht, ist das Chaos perfekt. Werden Kari und ihre Mutter Brit am Ende mit der Tradition brechen und das Familienerbe an einen Fremden geben müssen? Und wird Alisia ihr Glück zwischen Freiheitsdrang, Karriere und einem lange verborgenen Familiengeheimnis finden? DIE AUTORIN Gisa Pauly hat zwanzig Jahre lang als Berufsschullehrerin gearbeitet, ehe sie das Unterrichten an den Nagel hängte und sich ganz dem Schreiben widmete. 1994 erschien ihr erstes Buch »Mir langt’s – eine Lehrerin steigt aus!«, darauf folgten zahlreiche Drehbücher und Romane. Mit den Sylt-Krimis rund um Mamma Carlotta erobert sie Jahr um Jahr die Bestsellerlisten und die Herzen der Leserinnen und Leser. Gisa Pauly zählt heute zu den erfolgreichsten Autorinnen im deutschsprachigen Raum. Gisa Pauly Hotel Freiheit SYLT-SAGA Band 3 WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Dieses Buch enthält diskriminierende Sprache. Sie spiegelt zu keinem Zeitpunkt die Haltung der Autorin oder des Verlags wider, sondern stellt tatsächliche Missverhältnisse der heutigen Zeit dar. Sowohl Autorin als auch Verlag verurteilen Diskriminierung und Rassismus jeglicher Art auf das Schärfste. Originalausgabe 03/2023 Copyright © 2023 by Gisa Pauly Copyright © 2023 dieser Ausgabe by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Str. 28, 81673 München Umschlaggestaltung: Zero Werbeagentur, München, SabBee unter Verwendung von Motiven von © Plainpicture (Mia Takahara); Mauritius Images (Pitopia/Christopher Gocke); FinePic®, München Satz: Leingärtner, Nabburg ISBN 978-3-641-27682-9V001 www.heyne.de 1 März 2020, Hamburg Sie wusste, dass nun das Spießrutenlaufen begann. Zum Glück war der Portier mit ihr in die Lobby gekommen, um sie bis zum Aufzug zu begleiten. Das war sehr nett von ihm. Alois wusste eben, wie ungern sie sich ansprechen ließ. Musste sie vor vielen Neugierigen einen großen Raum durchschreiten, war sie immer froh, dass sie genau wusste, wie man das machte. Nicht lächeln, den Mund neutral geschlossen halten, den Blick auf einen festen Punkt richten, die Schultern nach hinten ziehen, in kerzengerader Haltung einen Fuß genau vor den anderen setzen und mit großen Schritten gehen, Hüften in klassischer Model-Manier schwingen und im Takt einer Musik laufen, die sonst niemand hörte. Cleopatra kannte das. Die schwarze Katze, die Alisia stets bei sich hatte, blieb ganz ruhig auf ihrem Unterarm liegen, auch wenn sie gerade durch den Hüftschwung so etwas wie eine Schifffahrt auf kabbeliger See erlebte. Die Katze war daran gewöhnt. Ihr Leben war beinahe wie das eines Menschen, genauer gesagt, das einer Frau. Sie liebte und hasste das, was ihr Frauchen liebte und hasste. Dass sie gelegentlich doch mal katzentypische Wünsche durchblicken ließ und sich manchmal sogar weigerte, ähnliche Vorstellungen vom Leben zu haben wie ihre Besitzerin, war die Ausnahme. Cleopatra war ein verwöhntes Weibchen auf vier Beinen, anspruchsvoll und durchaus unverfroren in ihren Erwartungen. Alois drückte für Alisia auf den Knopf, der den Aufzug ins Erdgeschoss holte, wartete, bis die Türen aufglitten, und verbeugte sich, kurz bevor sie sich wieder schlossen. Cleopatra gab ein gelangweiltes Maunzen von sich. Als sie aus dem Aufzug traten, war niemand zu sehen. Gott sei Dank. Ihr Zimmer lag am Ende des Flurs, zur Frühstückszeit begegnete sie hier oft einigen Leuten, von denen sie allesamt neugierig gemustert wurde. Sie konnte es nicht leiden! Nicht mehr. Früher war das anders gewesen … Cleopatra wurde unruhig, als sie an einer Zimmertür vorbeikamen, die leicht geöffnet war. Als wollte die Katze anmerken, dass hier etwas nicht Ordnung war. Unaufmerksamer Hotelgast oder nachlässiger Service, beides für Cleopatra Dinge der Unmöglichkeit. Aber Alisia fand, dass sie das nichts anging, und stoppte erst vor ihrer eigenen Zimmertür. Sie suchte in allen Manteltaschen nach der Schlüsselkarte und fand sie in der Innentasche, die eigentlich für Handys gedacht war. Erleichtert seufzte sie auf, holte die Karte heraus … und erschrak, als die Katze mit einem weiten Satz von ihrem Arm sprang. »Cleo!« Aber die Katze ließ sich nicht zurückhalten. Mit hoch aufgerichtetem Schwanz lief sie schnurstracks auf die geöffnete Hotelzimmertür zu, drückte den Spalt weiter auf und verschwand. »Verdammt!« Alisia folgte ihr auf Zehenspitzen und lauschte, als sie in der Nähe der Tür angekommen war. Waren Stimmen zu hören? Verlangte jemand, dass die Katze auf der Stelle das Zimmer verlassen solle? Nein, alles blieb still. Vermutlich war das Zimmer leer. Alisia schlich zur Tür und spähte durch den Spalt. Cleopatra hatte soeben mit einem eleganten Sprung das Fußende des Bettes geentert und sah ihr Frauchen an, als wollte sie sie animieren, sich neben sie zu legen. Alisia konnte zwar das Kopfende des Bettes von der Tür aus nicht erkennen, aber dass dort jemand lag, war unwahrscheinlich. Trotzdem blickte sie sehr vorsichtig um die Ecke, erst dann konnte sie sich sicher sein: Das Bett war leer, vor dem Schrank stand auch niemand, offenbar hatte der Hotelgast sein Zimmer verlassen, ohne die Tür kräftig ins Schloss zu ziehen. Also schnell die Katze schnappen und wieder raus! Hoffentlich bemerkte sie niemand! Vor allem niemand, der sie erkannte. Da erst sah sie, dass im Badezimmer, dessen Tür ebenfalls einen Spaltbreit geöffnet war, Licht brannte. Jetzt hörte sie etwas, was sich
Author: Antoine Bandele; Jessica Cage; Zia Knight; K.R.S. McEntire; Kish Knight; Brittany Hester; Loup Gajianis; Ryan J. Schroeder; Francesca McMahon; Marie McHenry; Ken Kwame
Year: 2023
Views: 34392
Read More