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Zwei Fremde

Author/Uploaded by Griffin, Martin

INHALT Cover Inhalt Über das Buch Über den Autor Titel Impressum 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 ÜBER DAS BUCH Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Z...

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INHALT Cover Inhalt Über das Buch Über den Autor Titel Impressum 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 ÜBER DAS BUCH Das Hotel in den Highlands, in dem Remie Yorke als Managerin arbeitet, wird ausgerechnet am letzten Tag der Saison von einem frühen Schneesturm von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Telefon mehr, kein Internet. Zum Glück verfügt das Hotel über ein Notstromaggregat. Dann stehen mitten im Sturm nacheinander zwei Fremde vor der Tür. Jeder der beiden behauptet von sich, ein Polizist zu sein, der einen geflohenen Mörder sucht und Remie und die Gäste schützen will. Remie weiß genau: Einer der beiden ist wirklich Polizist. Der andere aber ist ein brutaler Mörder. Doch wer von den beiden lügt, und wer sagt die Wahrheit? Remie hat eine 50:50-Chance, sich richtig zu entscheiden – oder zu sterben … Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier ÜBER DEN AUTOR Bevor Martin Griffin Schriftsteller wurde, war er stellvertretender Schulleiter und ein dem Untergang geweihter Sänger, der einmal sogar die britische Rockband THE FALL auf ihrer Tour begleiten sollte - einen Gig, den er absagen musste, weil er nur zwei gute Songs geschrieben hatte. Griffin lebt mit seiner Frau und Tochter in Manchester. Zwei Fremde ist sein Debüt. MARTIN GRIFFIN ZWEI FREMDE THRILLER Vollständige eBook-Ausgabe des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes Dieser Titel ist auch als Hörbuch erschienen Für die Originalausgabe: Copyright © 2023 by Martin Griffin Titel der englischen Originalausgabe: »The Second Stranger« Originalverlag: Sphere, London Textredaktion: Ralf Reiter, Köln Einband- / Umschlagmotive: © FinePic®, München; © Getty Images / Brais Seara Fernandez / EyeEm Umschlaggestaltung: © zero-media.net, München eBook-Produktion: Dörlemann Satz, Lemförde ISBN 978-3-7517-4243-6 luebbe.de lesejury.de 1 Da die Nacht ein Wendepunkt meines Lebens werden sollte, goss ich mir Wein in einen Plastikbecher und nahm mir einen Moment Zeit, um den Sturm zu beobachten. Es war Viertel vor sieben. Vor achtundzwanzig Tagen hatte ich die Anzeige aufgegeben, und gleich würde meine letzte Nachtschicht beginnen. An die Balustrade meines verschneiten Balkons gelehnt, träumte ich vom nächsten Morgen; wie ich meine Habseligkeiten in den Nissan lud, nach Aberdeen fuhr und ihn bei seinem eBay-Käufer ablieferte. Nach dem Verkauf und mit dem Bargeld in der Tasche würde ich mich zu meinem 11-Uhr-Flug zum Flughafen begeben. Nach anderthalb Stunden Landung in Heathrow, umsteigen nach Madrid und morgen Abend von dort nach Santiago de Chile. Morgen Abend. Die abenteuerliche Chance auf diese Befreiung, eine Flucht, die ich mir fünfzehn Jahre lang erträumt hatte, machte mich schwindlig. Ich trank den Wein. So zu denken, kam mir fast irrsinnig vor. Meine letzte Nacht im Mackinnon. Das war die Gelegenheit, meinem alten Ich Lebewohl zu sagen, als neuer Mensch ins Ausland zu entkommen. Mag sein, dass ich anderes, was man mit Anfang dreißig erreicht zu haben hofft, nicht abhaken konnte – ich hatte keine Karriere mehr vor mir, keinen festen Wohnsitz, keine Kinder und ab dem nächsten Morgen auch keinen Job –, doch meine letzte Schicht empfand ich als den Anfang von etwas Neuem. Das im Haus untergebrachte Personal hatte Dachgeschosszimmer mit Balkon, aber meine Kollegen waren bereits in Urlaub, sodass ich im dritten Stock die Einzige war. Eingedenk meines bisherigen Lebens fand ich es in gewisser Weise angemessen, diese besondere Gelegenheit allein zu feiern, eine Frau in Winterjacke und Beanie, die gegen das Schneetreiben die Arme um sich legte. Der Wein war dasselbe billige Zeug wie in den Minibarflaschen, doch da ich zum letzten Mal über das Hotelgelände schaute, schmeckte er ganz passabel. Im Sommer bot mein Quartier eine schöne Aussicht, aber Anfang Februar war das anders. Der zugefrorene Loch Alder hatte die Farbe von Lakeland-Schiefer, eine stille Präsenz zwischen unseren zwei Bergen: dem Bray Crag am fernen Ufer, schneebedeckt und zerklüftet, und dem Farigaig hinter dem Hotel auf dieser Seeseite, heute Abend nur eine Silhouette auf Transparentpapier, obwohl seine steilen, bewaldeten Hänge bis an den Hotelzaun reichten. In den letzten achtzehn Monaten war das Panorama mit dem See, den Bergen und dem fernen Gefängnis mein Leben gewesen. HMP Porterfell war größtenteils von den Kiefernpflanzungen an den Ausläufern des Farigaigs verdeckt, aber die Scheinwerfer des Gefängnishofes waren im Schneetreiben als helle Punkte mit einem Halo zu sehen, und der nördliche Wachturm war zu erkennen. Ich hob meinen Becher zu einem stillen Toast auf Cameron und genoss die Wärme des Alkohols. Ich schaute noch dort hinüber, als die Sirene zu heulen begann. Der Klang war mir vertraut. Wenn es im Porterfell zu einem Gewaltausbruch kam, was häufig passierte, da es überfüllt und veraltet war, merkte das die Umgebung an dem Sirenengeheul und den schweifenden Lichtkegeln der Suchscheinwerfer. Er rief Erinnerungen wach. Ich musste meinen Becher hinstellen und meinen Puls mit langen, tiefen Atemzügen runterbringen. Vor einem Jahr war mein Bruder dort bei einem Aufruhr unter den Häftlingen getötet worden. Derselbe Sirenenlärm hatte den Beginn angezeigt. Damals flackerte Feuer an Ziegelmauern, der Wind trug das Geschrei herüber, und der Motorenlärm der Sicherheitsfahrzeuge, die über die Bergstraße fuhren, war immer wieder zu hören. Zuerst wusste ich nicht, dass Cameron tot war. Die nächsten Angehörigen wurden erst spät informiert. Bei einer Prügelei zwischen fünfundfünfzig Insassen ist es anscheinend unmöglich zu ermitteln, durch welchen davon ein Häftling umgekommen ist, und weil eine vorsätzliche Tötung schwer zu beweisen war, wurde Camerons Hinscheiden als Unglücksfall zu den Akten gelegt. Folglich war mein Bruder nun tot, der Verursacher ungestraft und ich hier gestrandet, eine dreiunddreißigjährige Frau, die nachts in einem Hotel im Hochland arbeitete und das Gebäude betrachtete, in dem er eingepfercht gewesen war. Beim Gejammer der Sirene betrachtete ich die fernen Gebäude. Durch den Schnee über dem See konnte ich das unregelmäßige Flackern von Lampen erkennen. Das Gefängnistor war geöffnet worden. Drei Fahrzeuge verließen den Komplex; jeweils ein Pkw vor und hinter einem Kastenwagen, der nach einem Hochsicherheitstransport aussah. Das mochte die Störung erklären. Wenn ein Häftling weggebracht wurde, brach wegen der Überbelegung unweigerlich Gewalt

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