002 - Fire Fallen Cover Image


002 - Fire Fallen

Author/Uploaded by Elise Kova


 
 
 
 
 
 Elise Kova
 
 
 Fire Fallen
 
 Aus dem Englischen von Susanne Klein
 
 ***Like Fire Love Burns***
 
 Vhalla ist nun Eigentum des Reiches und marschiert gemeinsam mit der Armee gen Norden. Kaiser Solaris verspricht sich von ihrer Wind-Magie den Sieg. Während der Senat sie weiterhin am liebsten tot sehen würde, setzt Aldrik alle...

Views 52846
Downloads 4838
File size 1.5 MB

Content Preview


 
 
 
 
 
 Elise Kova
 
 
 Fire Fallen
 
 Aus dem Englischen von Susanne Klein
 
 ***Like Fire Love Burns***
 
 Vhalla ist nun Eigentum des Reiches und marschiert gemeinsam mit der Armee gen Norden. Kaiser Solaris verspricht sich von ihrer Wind-Magie den Sieg. Während der Senat sie weiterhin am liebsten tot sehen würde, setzt Aldrik alles daran, sie zu beschützen. Vhalla weiß nur eines: Auf sie wartet der Kampf ihres Lebens. Kann sie ihre Menschlichkeit bewahren oder wird sie doch zu dem Monster, das der Kaiser in ihr sieht? Lang verborgene Wahrheiten kommen ans Licht, die alte Loyalitäten auf eine harte Probe stellen und Vhallas Liebe zu Aldrik noch unmöglicher machen …
 
 Wenn sich Wind und Feuer vereinen – mehr Action, mehr Drama, mehr bittersüße Liebe!
 
 
 
 Wohin soll es gehen?
 
 
 Buch lesen
 
 
 
 Landkarte
 
 
 
 Danksagung
 
 
 
 Viten
 
 
 
 
 
 Für meine größten Fans:
 Mom, Dad und Mer – die Menschen,
 denen ich buchstäblich alles verdanke.
 
 
 
 
 
 
 EINS
 
 
 
 Die Welt war ein Inferno.
 
 
 Dichter Rauch. Asche. Glühende Hitze.
 
 
 Vhalla rannte an schemenhaften Gestalten vorbei. Schneller und schneller durch die Nacht, von einem grauenvollen Schauplatz zum nächsten, als liefe sie direkt auf das Ende der Welt zu. Die finsteren, gesichtslosen Gestalten kamen immer näher, stellten sich ihr in den Weg, nahmen ihr die Luft zum Atmen.
 
 
 Tränen befleckten bereits ihre Wangen, als Vhalla die erste Gestalt beiseiteschubste. Die Erscheinung stieß einen gellenden Schrei aus, wurde entzweigerissen und löste sich in wehenden Rauch auf. Vhalla berührte die nächste Gestalt – wieder ein Schrei. Sie wollte nicht weitergehen, aber ihr Herz schlug im Takt eines einzigen Wortes – schneller, schneller, schneller.
 
 
 Also rannte Vhalla. Sie rannte, und jede schemenhafte Erscheinung, mit der sie in Berührung kam, verschmolz mit der Dunkelheit, die sich um sie herum ausdehnte. Nichts brachte die Mark erschütternden Todesschreie der Schattengestalten zum Verstummen – weder ihre Hände auf den Ohren noch Vhallas eigene Schreie.
 
 
 Und dann plötzlich: Stille.
 
 
 Langsam nahm Vhalla die Hände weg, öffnete blinzelnd erst ein Auge, dann das andere. Hinter ihr befand sich nichts, neben ihr befand sich nichts, nur der Weg vor ihr wurde von einer letzten hellen Flamme erleuchtet, die ein Gebäude verschlang, das bereits in sich zusammengebrochen war. Von einer unsichtbaren Kraft angetrieben setzte Vhalla vorsichtig einen Fuß vor den anderen, immer auf den Trümmerhaufen zu. Sie kam wieder zu spät. Sie kam jedes Mal zu spät. Jede Nacht.
 
 
 Vhalla räumte die Trümmer beiseite, Steinbrocken für Steinbrocken, das Feuer leckte an ihren Händen, verbrannte sie aber nicht. Es fühlte sich nicht einmal heiß an. Er lag ganz unten und wartete auf sie. Vhalla barg den zerschmetterten, blutüberströmten Körper ihres toten Freundes in ihren Armen und weinte, bis ihre Kehle schmerzte.
 
 
 »Sareem«, schluchzte sie an seiner blutigen Schulter. »Ich verspreche, nächstes Mal schneller zu sein. Bitte warte nicht auf mich.«
 
 
 Seine Hände erwachten zum Leben, er packte sie an den Armen. Mit jäher Kraft rang er Vhalla zu Boden. Sein Körper drückte sie gegen das Kopfsteinpflaster. Die eine Hälfte seines Gesichts war nur mehr ein grauenvoller Brei, aus dem Blut auf ihre Schulter tropfte.
 
 
 »Vhalla«, zischte er. Ein Teil seines Kiefers war verschwunden und der restliche Knochen bewegte sich in seltsamer Schieflage. »Warum bist du nicht gekommen?«
 
 
 »Ich habe es versucht!«, schluchzte, nein flehte Vhalla. »Es tut mir leid, Sareem, es tut mir leid!«
 
 
 »Du warst nicht da.« Der Leichnam ihres Freundes beugte sich zu ihr hinunter und berührte beinah ihr Gesicht. »Du warst nicht da. Deinetwegen bin ich gestorben.«
 
 
 »Es tut mir leid!«, schrie Vhalla.
 
 
 »Du warst bei ihm.« Sein Griff war so fest, dass er Vhalla das Blut in den Armen abschnürte und ihre Finger taub wurden. »Du warst bei ihm!« Er schüttelte Vhalla. »Wo ist er jetzt? Wo ist er jetzt?«, wollte ihr Freund aus Kindertagen wissen und schüttelte sie wie eine Lumpenpuppe. Vhallas Kopf schlug auf den Pflastersteinen auf.
 
 Vhalla wehrte sich gegen die Arme, die sie umschlungen hielten und sie schüttelten.
 »Nein, nein! Ich wollte dich retten!«, schluchzte sie.
 »Vhalla, wach auf!«, befahl eine Stimme und Vhalla riss die Augen auf.
 Larel fuhr mit den Händen über Vhallas Arme. Ihre dunklen westländischen Augen waren voller Sorge. Vhalla blinzelte Larel an, und das Bild ihres toten Freundes verschwand. Bei dem Gedanken an Sareem revoltierte ihr Magen. Sie drehte sich zur Bettkante und übergab sich in eine vorsorglich bereitgestellte Bettpfanne.
 »Das ist die dritte Nacht in Folge«, sagte eine Stimme von der Tür her. Dieselbe Stimme, die Vhalla auch schon in den vergangenen beiden Nächten gehört hatte.
 Sie schaute auf und wischte sich den Speichel vom Kinn. In der Tür stand ein Magier, der nicht gerade erfreut wirkte.
 »Hab Verständnis für sie.« Larel war ganz offensichtlich verärgert.
 »Hab Verständnis für mich.« Der Mann gähnte, beherzigte aber den warnenden Unterton in Larels Stimme. Er sah nur noch einmal mit spitzem Blick zu Vhalla, dann warf er die Tür betont laut hinter sich ins Schloss.
 Vhalla hustete. In dem Maß, in dem sie sich Stück für Stück wieder der Realität zuwandte, kehrten auch ihre Lebensgeister zurück. Sie setzte sich auf und rieb sich über die Augen, um die letzten Überbleibsel ihrer Vision zu vertreiben.
 »Vhalla«, flüsterte Larel leise, wobei sie ihr die flache Hand auf den Scheitel legte. Sie ließ sich auf der Bettkante nieder und nahm Vhalla in die Arme.
 »Mir geht es gut. Es ist alles bestens«, murmelte Vhalla und überließ sich der tröstenden Umarmung ihrer Freundin.
 »Ich werde bei dir bleiben.«
 »Nein, du kannst nicht jede Nacht bei mir sein«, widersprach Vhalla, schüttelte aber Larels Hand, die ihr beruhigend über den wirren Haarschopf strich, nicht ab.
 »Wer sagt das?« Die junge Frau legte sich zwischen Vhalla und die Wand. Es war ziemlich eng zu

More eBooks

Honor Among Thieves: The Druid's Call Cover Image
Honor Among Thieves: The Druid's Ca...

Author: E.K. Johnston

Year: 2023

Views: 6278

Read More
Penalty Box Cover Image
Penalty Box

Author: Kris Butler

Year: 2023

Views: 8881

Read More
The Trickster's Heart Cover Image
The Trickster's Heart

Author: Tullis, Molly

Year: 2023

Views: 59878

Read More
Water's Price Cover Image
Water's Price

Author: Mell Eight

Year: 2023

Views: 17104

Read More
The Curator Cover Image
The Curator

Author: Owen King

Year: 2023

Views: 9726

Read More
Here It Ends Cover Image
Here It Ends

Author: Dan Lawton

Year: 2023

Views: 25400

Read More
My Husband's House Cover Image
My Husband's House

Author: Sheryl Browne

Year: 2023

Views: 58584

Read More
As Crônicas de Nárnia - Coleção de Luxo: A Viagem do Peregrino da Alvorada Cover Image
As Crônicas de Nárnia - Coleção de...

Author: C.S. Lewis

Year: 2023

Views: 35088

Read More
This Will Hurt II Cover Image
This Will Hurt II

Author: Cara Dee

Year: 2023

Views: 41361

Read More
Shadows Cover Image
Shadows

Author: Laramie Briscoe

Year: 2023

Views: 17671

Read More