Author/Uploaded by Stewart, Kate
Buch Was für Cecelia Horner wie ein langweiliges Jahr begann, entwickelte sich zum Sommer ihres Lebens, nachdem sie Sean, Dominic und die Bruderschaft der Raben kennengelernt hat. Doch mit der Rückkehr von Tobias, dem Anführer der Gruppe, endet ihr neu gewonnenes Glück jäh. Dem gefährlichen Franzosen ist Cecelia ein Dorn im Auge, denn sie könnte seine lange gesch...
Buch Was für Cecelia Horner wie ein langweiliges Jahr begann, entwickelte sich zum Sommer ihres Lebens, nachdem sie Sean, Dominic und die Bruderschaft der Raben kennengelernt hat. Doch mit der Rückkehr von Tobias, dem Anführer der Gruppe, endet ihr neu gewonnenes Glück jäh. Dem gefährlichen Franzosen ist Cecelia ein Dorn im Auge, denn sie könnte seine lange geschmiedeten Rachepläne durchkreuzen. Cecelia wiederum hat allen Grund, Tobias für das, was er ihr angetan hat, zu hassen. Doch zwischen Hass und Liebe liegt ein schmaler Grat – und wenn Cecelia ihre Zeit in Triple Falls eines gelehrt hat, ist es, dass es sich lohnt, diese Grenzen manchmal zu überschreiten … Autorin Kate Stewart ist mehrfache »USA Today«-Bestsellerautorin, und das nicht ohne Grund: Ihre Romane rauben ihren Fans den Atem! Insbesondere ihre »The Ravenhood«-Trilogie traf mitten in das Herz ihrer Leser*innen und wurde zu einer weltweiten TikTok-Sensation. Die gebürtige Texanerin lebt mit ihrem Mann inmitten der Blue Ridge Mountains in North Carolina. Wenn sie nicht gerade am Schreibtisch sitzt und knisternde Geschichten zu Papier bringt, vertreibt sie sich gern die Zeit mit Fotografie, dem Hören von und Tanzen zur Musik der 1980er- und 1990er-Jahre oder mit einem Glas gutem Whiskey. Weitere Informationen unter: www.katestewartwrites.com Von Kate Stewart bereits erschienen: The Ravenhood – Flock Besuchen Sie uns auch auf www.instagram.com/blanvalet.verlag und www.facebook.com/blanvalet . KATE STEWART THE RAVENHOOD EXODUS ROMAN Deutsch von Bettina Hengesbach Die Originalausgabe erschien 2021 unter dem Titel »Exodus«. Das Zitat auf S. 299 stammt aus dem Gedicht »Der Traum« von Edgar Allan Poe, in: »Edgar Allen Poes Werke«, herausgegeben von Theodor Etzel, übersetzt von Theodor Etzel und Hedwig Lachmann, Propyläen, Berlin, 1921/22. Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Copyright der Originalausgabe © 2021 by Kate Stewart First published 2021 and subsequently reissued by Pan Books, in 2023, an imprint of Pan Macmillan, a division of Macmillan Publisher International Limited. Copyright der deutschsprachigen Ausgabe © 2023 by Blanvalet in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München Redaktion: Susann Rehlein Umschlaggestaltung: www.buerosued.de nach einer Originalvorlage von Pan Macmillan Coverdesign: Moesha Parirenyatwa Covermotiv: © Shutterstock DK · Herstellung: sam Satz: Vornehm Mediengestaltung GmbH, München ISBN 978-3-641-30536-9 V001 www.blanvalet.de TEIL EINS DAMALS KAPITEL EINS »Du bist der Frenchman.« Er antwortet mit einem knappen Nicken. Sein feindseliger Blick brennt sich voller Verachtung in meine Haut. »Würde es dir was ausmachen, die verdammte Musik leiser zu drehen?« Jedes einzelne seiner Worte ist von seinem starken französischen Akzent durchzogen, was meinen Verdacht nur bestätigt. Dominic hat kaum je Französisch gesprochen, weshalb mich der Spitzname schon die ganze Zeit gewundert hat. Aber zu dem Mann hier und zu seiner Ausstrahlung passt er. Eine Schweißperle läuft an seiner Schläfe hinab, während ich ihn eingehend betrachte. Sein Anzug ist maßgeschneidert und eines Königs würdig. Der Stoff schmiegt sich an seinen Körper und betont seine rohe Männlichkeit. Obwohl seine Miene feindselig ist, macht mich sein Gesicht sprachlos, mein Mund ist trocken. Vor mir steht zweifellos der schönste Mann, den ich jemals gesehen habe. Ich bin so gefesselt, dass ich den Blick nicht von seinem dichten, tintenschwarzen, welligen Haar abwenden kann, das er nach hinten gegelt hat. Die scharfe Kontur seines Kiefers begrenzt ein makelloses sonnengebräuntes Gesicht. Die Augen, in denen orangegelbe Flammen züngeln, sind von dichten Wimpern umrahmt, seine markante Nase wirkt noch dominanter, als er jetzt die Nasenflügel bläht. Seine vollen Lippen sind vollkommen symmetrisch. Doch der Zorn, der von ihm ausgeht, bringt mich schier um den Verstand. Er ist der Teufel, gekleidet in Armani. Und er stellt eindeutig eine Bedrohung für mich dar. Ich greife nach der Fernbedienung auf dem Tisch neben mir und drücke hektisch auf die Lautstärketaste. »Ich wusste nicht, dass d-du der Frenchman bist«, stammele ich und taste nach meinem Bikinioberteil. »Ich w-wusste nicht, dass es dich überhaupt gibt.« »Das solltest du auch nicht.« Sein scharfer Ton schnürt mir die Kehle zu und raubt mir den Atem. Ich schaue mich hektisch um und suche vergeblich nach meinem Oberteil. Schließlich verschränke ich, rot vor Scham, die Arme vor der Brust. »Warum machst du dir dann überhaupt die Mühe, dich zu erkennen zu geben?« »Weil die beiden schwanzgesteuerten Schwachköpfe es offenbar nicht lassen können …« Er verzieht die Lippen und bleckt die Zähne wie ein Raubtier. »Mit dem Feind rumzumachen?« Ich schüttele den Kopf. »Ich bin nicht eure Feindin. Und wir machen nicht nur rum.« Seine Kiefermuskeln zucken, sein Blick ist voller Hohn. »Nein, du machst dir nur ein schönes Leben mit Daddys schmutzigem Geld.« »Ach, darum geht’s. Ich hab mir schon Sorgen gemacht, das Funkeln in deinen Augen könnte was anderes bedeuten.« »Ich ficke keine kleinen Mädchen«, sagt er gedehnt, und der Akzent lässt seine Worte noch verächtlicher klingen. »Und ich weiß ganz genau, dass du dich durch meine ganze Crew gevögelt hast.« Seine Bemerkung tut weh, aber ich lasse mir nichts anmerken. »Es waren nur zwei, und so, wie es aussieht, könntest du auch ein bisschen Ablenkung gebrauchen. Du wirkst ziemlich angespannt.« Genervt schiebt er seine Hände in die Hosentaschen. »Was zur Hölle willst du von mir?« »Ich will Antworten. Und ich will, dass mein Vater in Sicherheit ist.« »Das kann ich nicht garantieren.« »Aber du wirst nicht derjenige sein, der ihm etwas antut?« Sein Zögern jagt mir einen Schauer über den Rücken. »Zumindest nicht körperlich. Doch ansonsten auf jegliche erdenkliche Art.« »Und was ist mit mir?« »Du hast mit der Sache nichts zu tun.« »Mittlerweile schon.« »Nein. Dafür habe ich gesorgt.« Seine