Author/Uploaded by Weinberg, Juliana
Inhalt Die Autorin / Das Buch Titelseite Impressum Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 11 Kapitel 12 Kapitel 13 Kapitel 14 Kapitel 15 Kapitel 16 Kapitel 17 Kapitel 18 Kapitel 19 Kapitel 20 Kapitel 21 Kapitel 22 Kapitel 23 Kapitel 24 Kapitel 25 Kapitel 26 Kapitel 27 Kapitel 28 Kapitel 29 Kapitel 30 Kapitel 31 Kapitel 32 Kapite...
Inhalt Die Autorin / Das Buch Titelseite Impressum Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 11 Kapitel 12 Kapitel 13 Kapitel 14 Kapitel 15 Kapitel 16 Kapitel 17 Kapitel 18 Kapitel 19 Kapitel 20 Kapitel 21 Kapitel 22 Kapitel 23 Kapitel 24 Kapitel 25 Kapitel 26 Kapitel 27 Kapitel 28 Kapitel 29 Kapitel 30 Kapitel 31 Kapitel 32 Kapitel 33 Kapitel 34 Epilog Social Media Vorablesen.de Cover Titelseite Inhalt Kapitel 1 Die Kinder der Luftbrücke Die Autorin JULIANA WEINBERG wurde in Neustadt an der Weinstraße geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren Kindern im Pfälzer Wald. Neben dem Schreiben ist ihr Beruf als Lehrerin ihre große Erfüllung.Von Juliana Weinberg sind in unserem Hause außerdem erschienen:Audrey Hepburn und der Glanz der SterneJosephine Baker und der Tanz des LebensMein Sommer mit Zelda - Mit den Fitzgeralds an der Riviera Das Buch Matthew strich Nora ein letztes Mal mit dem Zeigefinger sanft über die Wange, dann stieg er aus dem Flugzeug und half auch ihr heraus. ›Bis bald‹, flüsterte Matthew, und sie nickte. Den Weg ins Büro legte sie wie in Trance zurück. Und alles, was sie sah, der karge Asphalt, das nüchterne Gebäude, die mit Kisten beladenen Lastwagen, erschien ihr mit einem Mal schöner als die prächtigste Blütenlandschaft. Juliana Weinberg Die Kinder der Luftbrücke Roman Ullstein Besuchen Sie uns im Internet: www.ullstein.de Originalausgabe im Ullstein Taschenbuch1. Auflage Mai 2023© Ullstein Buchverlage GmbH, Berlin 2023Umschlaggestaltung: bürosüd° GmbH, MünchenTitelabbildung: © Jelena Simic Petrovic / Arcangel; www.buerosued.de Autorinnenfoto: © Fotostudio BackofenE-Book-Konvertierung powered by pepyrusAlle Rechte vorbehalten.ISBN 978-3-8437-2924-6 Emojis werden bereitgestellt von openmoji.org unter der Lizenz CC BY-SA 4.0.Auf einigen Lesegeräten erzeugt das Öffnen dieses E-Books in der aktuellen Formatversion EPUB3 einen Warnhinweis, der auf ein nicht unterstütztes Dateiformat hinweist und vor Darstellungs- und Systemfehlern warnt. Das Öffnen dieses E-Books stellt demgegenüber auf sämtlichen Lesegeräten keine Gefahr dar und ist unbedenklich. Bitte ignorieren Sie etwaige Warnhinweise und wenden sich bei Fragen vertrauensvoll an unseren Verlag! Wir wünschen viel Lesevergnügen.Hinweis zu UrheberrechtenSämtliche Inhalte dieses E-Books sind urheberrechtlich geschützt. 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Tut (…) eure Pflicht und helft uns in der Zeit, die vor uns steht, nicht nur mit dem Dröhnen eurer Flugzeuge, nicht nur mit den Transportmöglichkeiten, die ihr hierherschafft, sondern mit dem standhaften und unzerstörbaren Einstehen für die gemeinsamen Ideale, die allein unsere Zukunft und die auch allein eure Zukunft sichern können. Völker der Welt, schaut auf Berlin!«Ernst Reuter, 9. September 1948, Rede vor dem Reichstag Kapitel 1 Juni 1948Die Schlange der Wartenden vor dem Gemischtwarengeschäft in der Dudenstraße rückte nur langsam voran. Nora Thalfang schaute ungeduldig an den vielen Köpfen und Hüten vorbei, um einen Blick in den Laden zu erhaschen, doch sie konnte nichts erkennen. An ihrem Arm baumelte der noch leere Stoffbeutel, ihr Portemonnaie mit den Lebensmittelmarken und den spärlichen Geldscheinen, über die sie verfügte, drückte sie fest an sich. Jörg, ihr Fünfjähriger, der mit ihrer Mutter zu Hause war, hatte einige Wünsche geäußert, bevor sie aufgebrochen war. Er sehnte sich nach Kuchen und Marmelade. Veronika, die mit ihren acht Jahren bereits recht vernünftig – vielleicht sollte man es auch ernüchtert nennen – war, hatte die Augen verdreht. Sie wusste, wie schwierig es war, genügend Lebensmittel für die ganze Familie zu bekommen. Obwohl der Krieg nun schon drei Jahre zurücklag, war das Leben in Berlin entbehrungsreich und hart.Die Kunden in der Schlange bewegten sich ein kleines Stück nach vorne. Niemand murrte darüber, dass es so lange dauerte, Schlangestehen, Warten und Hoffen gehörten für die Berliner seit Langem zum Alltag.Nora schob die Sorge, auch bei diesem Einkauf wieder kaum etwas ergattern zu können, weit von sich. Aber der Gedanke an ihre Kinder, an ihre ausgemergelten Körper, bei denen die Rippen scharf hervorstachen, ließ sich nicht einfach beiseitekehren. Veronika klagte oft darüber, dass sie sich in der Schule nicht konzentrieren konnte, weil der knurrende Magen sie vom Lernen abhielt.»Frau Thalfang!«Die Stimme ihrer Nachbarin, Emmi Brombach, die im Hochparterre des Mietshauses wohnte, in dem Nora sich mit ihrer Mutter und Schwester eine Wohnung teilte, riss sie aus ihren düsteren Gedanken.»Guten Tag, Frau Brombach! Was meinen Sie, wird noch etwas für uns da sein, wenn wir den Laden erreicht haben?«Die Antwort der Nachbarin, die Mitte sechzig sein musste, ging in einem röchelnden Husten unter. Besorgt musterte Nora sie. »Das hört sich aber nicht gut an. Waren Sie inzwischen beim Arzt?«Emmi Brombach winkte unwirsch ab. »Ach was, zu diesem alten Quacksalber gehe ich nicht mehr. Der will mich nur wieder ins Spital schicken.«Eine Horde kleiner Jungen, die in durchgescheuerten Lederhosen und geflickten Hemden steckten, rannte aus einem Nachbarhaus und begann mit einem wilden Fangenspiel. Lauthals johlten und lachten sie, und Nora wartete, bis sich der Lärm wieder gelegt hatte. Als die Jungen die Dudenstraße hinabgerannt waren, wandte sich Nora wieder an die Nachbarin. »Dann lassen Sie sich wenigstens von Hanna anschauen. Vielleicht kann sie Ihnen einen Rat geben.«Noch immer laut schnaufend nickte Emmi Brombach. »Das hört sich schon besser an. Ihre Schwester ist wirklich ein Engel. Gut, dass wir eine Krankenschwester im Haus haben.«Wieder rückten die Wartenden einen Schritt nach vorn. Nora reckte ungeduldig den Kopf, um zu sehen, welche Waren der Gemischtwarenhändler, Gernot Kluth, bereithielt. Bei ihrem letzten Einkauf hatte er die Wünsche der Kunden, die sich vor ihr in der Schlange befunden hatten, noch halbwegs erfüllen können, als sie an der Reihe