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Getraut

Author/Uploaded by Susanne Fröhlich

Susanne Fröhlich GetrautRomanupped by @surgicalremnants Knaur eBooks Über dieses Buch Kult-Heldin Andrea Schnidt in Bestform Eine Frau ist nie zu alt für einen Traum aus Tüll – das erfährt Andrea Schnidt, als sie mit Ex-Schwiegervater Rudi und seiner IreneHochzeit feiern will. Aber auch, dass der Weg zum Glück bisweilen mit einem Müllsack-Outfit beschritten werden muss. Ja, es geht wieder rund im...

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Susanne Fröhlich GetrautRomanupped by @surgicalremnants Knaur eBooks Über dieses Buch Kult-Heldin Andrea Schnidt in Bestform Eine Frau ist nie zu alt für einen Traum aus Tüll – das erfährt Andrea Schnidt, als sie mit Ex-Schwiegervater Rudi und seiner IreneHochzeit feiern will. Aber auch, dass der Weg zum Glück bisweilen mit einem Müllsack-Outfit beschritten werden muss. Ja, es geht wieder rund im Leben der Kult-Heldin. Sie landet mit einer einsamen Bäckerin in einer Turteltauben-Klinik, wird von einer völlig Fremden zur Lieblingsschwiegertochter ernannt und erfährt, dass manche Männer wirklich zu gut sind, um wahr zu sein. Wenigstens erlebt Andrea mit ihrem Paul einen unverhofften Honeymoon. Und da sind ja auch noch seine Ex Bea und die Tochter Alexa, mit Karriereziel ‚Influencerin‘, Arbeitsplatz Dubai…. »Eine Frau ist nie zu alt für junges Glück« Weitere Informationen finden Sie unter: www.droemer-knaur.de Inhaltsübersicht Kapitel 1 Kapitel 2 Kapitel 3 Kapitel 4 Kapitel 5 Kapitel 6 Kapitel 7 Kapitel 8 Kapitel 9 Kapitel 10 Kapitel 11 Kapitel 12 Kapitel 13 Kapitel 14 Kapitel 15 Kapitel 16 Kapitel 17 Kapitel 18 Kapitel 19 Kapitel 20 Kapitel 21 Kapitel 22 Kapitel 23 Kapitel 24 Kapitel 25 Kapitel 26 Kapitel 27 Kapitel 28 Kapitel 29 Kapitel 30 Kapitel 31 Kapitel 1 Verdammt noch emal, ich bin geliefert. Aber so was von. Des verzeiht die mir nie. Des is de Horror.«Es ist 0:15 Uhr in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag, und Rudi weiß, dass er ein riesiges Problem hat. Und das ist fast noch untertrieben. Er schaut auf seinen Hund und schüttelt den Kopf. »Ach, Willich, was mach ich bloß!« Aber auch der Hund weiß keinen Rat.Dabei hätte Rudi eigentlich allen Grund zur Freude. Seine Eintracht hat, ganz wider Erwarten, das Europa-League-Finale gewonnen. In einem furiosen Spiel und nach einem superspannenden Elfmeterschießen. Er sollte feiern und noch ein paar Bierchen trinken. Mit sich selbst auf die Eintracht anstoßen. Er hätte nicht gedacht, dass er das noch mal erlebt. Aber statt es krachen zu lassen, sitzt Rudi da und ist ratlos. Er hätte Irene sagen müssen, was los ist, hätte sie zumindest warnen müssen, vor dem, was passieren könnte. Aber er hat das für aussichtslos gehalten. Für unmöglich geradezu. Die Eintracht: Europa-League-Sieger. Da hätte doch keiner drauf gewettet. Und dann – um ehrlich zu sein, hat er den Passus schlicht vergessen.Morgen ist seine Hochzeit. Wäre seine Hochzeit gewesen. Er muss fast grinsen, so bizarr ist die Lage. Die Eintracht versaut ihm seine Trauung. Kickt ihn mit dem Sieg nachgerade in die Bindungskatastrophe.»Sollte die Eintracht das Finale gewinnen, verschieben sich die geplanten Trauungen wegen der Feierlichkeiten am Römerberg. Wir hoffen auf Ihr Verständnis.« Irgendwas in der Art hatte in der Mail vor einigen Wochen gestanden.Rudi hätte durchaus Verständnis, aber er bezweifelt, dass Irene da genauso tickt. Sie ist seit Monaten in heller Aufregung. Plant, organisiert und freut sich. Als er sie gefragt hat, ob sie seine Frau werden will, hat sie nur gesagt: »Endlich. Ich hätt net gedacht, des isch des noch erleben derf.« Für ihn hätte es nicht sein müssen. Er war schon mal verheiratet, und seit seine Inge tot ist, hat er nie mehr das Bedürfnis gehabt, einen Ring am Finger zu tragen. Aber Irene war hartnäckig, egal, wie sehr sich Rudi gesträubt hat. »Wozu?«, hat er immer wieder gefragt, »wozu soll des gut sein, mir sin zusamme, un mehr braucht es doch net.«Irgendwann hat er eingelenkt, ist, ob ihrer Ausdauer und Beharrlichkeit, eingeknickt und hat sie gefragt. Mit Ring und allem Drum und Dran. Ihr strahlendes Gesicht in diesem Moment war es wert. Bis zu dem Moment, in dem sie gemerkt hat, dass der Verlobungsring, den er ihr an den Finger gesteckt hat, von seiner verstorbenen Frau Inge war. »Ich hab en verwahrt bis aane kommt, die ihn ebenso verdient, wie es die Inge verdient hatte!«, rechtfertigte er sich und fand das eigentlich eine ziemlich geschickte Argumentation. »Ich mein, also auch wesche der Nachhaltigkeit un so, macht es doch Sinn, ich hab en aach polieren lasse. Un es is en scheene Ring. Odä? Soll der weiter in de Schublade vor sich hin modern? So dicke ham mer es doch net.«Irene hatte kurz was von »Sparbrötchen und Resteverwertung« gezischt, sich dann aber doch gefreut. Sie wusste, wen sie sich da geangelt hatte. »Klaaner Mann mit ebenso klaanem Portemonnaie, aber dadefür mit em riesige Herz«, hatte er bei einer ihrer ersten Verabredungen offensiv gesagt. Rudi ist ein Mann für klare Verhältnisse. »Mer muss doch wisse, worauf mer sich einlässt!« Insofern wusste Irene, dass ein Ring mit morz Bling-Bling nicht drin war. »Dafür könne mer uns, weil mer da günstisch wegkomme, aach e klaane Hochzeitsreise leiste!«, hatte er argumentativ noch mal nachgelegt. Da war das Strahlen auf ihrem Gesicht wieder da. Manchmal ist es mit den Frauen gar nicht so schwer, hatte Rudi gedacht. Und jetzt, um 1:30 Uhr, sitzt er im Wohnzimmer, im Fernseher laufen noch immer Interviews mit ekstatischen Fans, und weiß nicht weiter. Irene, mit der er die kleine Wohnung teilt, schläft auswärts, weil man die letzte Nacht vor der Ehe getrennt verbringt. Außerdem soll er keinesfalls ihr Kleid vor dem großen Moment sehen. Sie will alles perfekt machen. Rudi findet das hochgradig albern, weiß aber schon, wann man besser den Mund hält. Er richtet sich nur nicht immer danach. In dem Fall hält er es fast für goldig, wie sie auf Konventionen pocht. Albern, aber irgendwie auch süß. Diese Ernsthaftigkeit, mit der sie das Ereignis angeht, schmeichelt ihm.Irene übernachtet bei seiner Ex-Schwiegertochter Andrea. Sollte er anrufen oder besser direkt hinfahren? Mitten in der Nacht mit den Öffentlichen durch Frankfurt zu fahren, darauf hat er wenig Lust. Seit die Großfamilie ihn überzeugt, besser gesagt, fast gezwungen hat, den Führerschein abzugeben, ist Rudi mit seinen siebenundachtzig Jahren auf die Bahn angewiesen. Hätte er sich bloß nie auf den Deal (Führerschein gegen Monatskarte für die Öffis) eingelassen. Nur weil sein Auto mal ein paar winzige Beulen hatte und er nicht genau sagen konnte, woher die stammten. Kleinlich geradezu, die versammelte Bagage. Da kann er doch nix dafür, wenn ihm irgendein Trottel

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