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Die Korrektur der Vergangenheit

Author/Uploaded by Andrew Miller

Übersicht Cover Über das Buch Titel Über Andrew Miller Impressum Inhaltsverzeichnis Eins 1. Kapitel 2. Kapitel 3. Kapitel Zwei 4. Kapitel 5. Kapitel 6. Kapitel 7. Kapitel 8. Kapitel 9. Kapitel 10. Kapitel Drei 11. Kapitel 12. Kapitel 13. Kapitel 14. Kapitel 15. Kapitel Vier 16. Kapitel 17. Kapitel Fünf 18. Kapitel 19. Kapitel 20. Kapitel 21. Kapitel 22. Kapitel Danksagung Das ist das Cover des Buc...

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Übersicht Cover Über das Buch Titel Über Andrew Miller Impressum Inhaltsverzeichnis Eins 1. Kapitel 2. Kapitel 3. Kapitel Zwei 4. Kapitel 5. Kapitel 6. Kapitel 7. Kapitel 8. Kapitel 9. Kapitel 10. Kapitel Drei 11. Kapitel 12. Kapitel 13. Kapitel 14. Kapitel 15. Kapitel Vier 16. Kapitel 17. Kapitel Fünf 18. Kapitel 19. Kapitel 20. Kapitel 21. Kapitel 22. Kapitel Danksagung Das ist das Cover des Buches »Die Korrektur der Vergangenheit« von Andrew Miller Über das Buch Der neue große historische Roman von Andrew Miller — »Millers Schreiben ist eine Quelle des Staunens und der Freude.« Hilary MantelIn einer Februarnacht 1809, zur Zeit der Napoleonischen Kriege, kehrt John Lacroix halb tot von einem Feldzug bei La Coruña nach England zurück. Er glaubt, das Schlimmste gesehen zu haben, was Menschen einander antun können.Allmählich gewinnt Lacroix seine Gesundheit zurück. Um auch seinen Seelenfrieden wiederzugewinnen, macht er sich auf den Weg zu den Hebriden, jedoch ohne zu wissen, dass ihm zwei Männer nach dem Leben trachten. Nicht nur er, auch die Frau, in die er sich verliebt, ist in äußerster Gefahr.»Die Korrektur der Vergangenheit« ist ein atemberaubender historischer Roman, ein vielschichtig fesselndes Historiengemälde, geschrieben in einer klaren, leuchtenden Prosa. Andrew Miller Die Korrektur der Vergangenheit Roman Aus dem Englischen von Nikolaus Stingl Paul Zsolnay Verlag Für Bill Parish, Jim Hodges, Howard Allen und Maurice Osbourne. Allesamt geduldige Menschen. Salve! Ich versuchte zu beten und meine Seele Gott zu befehlen, doch ich war so durcheinander, dass ich meine Gedanken nicht ordnen konnte. Ich glaube fast, ich war von Sinnen … Thomas Howell, »71. Infanterieregiment« … die einzige Kunst, die zu lernen sich lohnt, ohne dass sie sich jedoch jemals ganz meistern ließe, ist die Kunst, die Erde zu bewohnen. Luigi Barzini Eins 1 Der Wagen fuhr über regengepeitschte Feldwege, die Seiten mit Schlamm bespritzt, den die Räder in bogenförmigem Schwall nach hinten schleuderten. Vorgespannt waren zwei Pferde, und auf dem linken spähte der Postillon, ein etwa fünfzigjähriger Mann, unter seiner Hutkrempe hervor auf die Umrisse von Hecken und sich biegenden Bäumen. Irgendwo war ein Mond, aber er war beim besten Willen nicht auszumachen. Die Laterne am Wagen war schon vor einer Meile erloschen. Das letzte Licht, das er gesehen hatte, stammte von einer Kerze im Fenster eines Farmhauses, irgendein Farmer, der noch spät über seinen Büchern saß oder seine Gebete sprach. »Ruhig, ruhig …«, rief er seinen Pferden zu. Der Schlamm war flüssiger Lehm. Mehr als einmal hatten die Tiere darin den Halt verloren. Wenn er hier abgeworfen würde! Abgeworfen würde und sich etwas bräche! Dann würden er und der arme Teufel im Wagen am nächsten Morgen von einer Stallmagd oder einem Kesselflicker entdeckt werden, tot, als wären sie unterwegs dem Teufel begegnet. Oder war sein Fahrgast bereits tot? Im Swans war er von Dienern herausgetragen worden, die Augen geschlossen und verschattet, mit schlaff herabhängendem Kopf, und der Wirt hatte zugesehen wie jemand, der heilfroh ist, etwas Unangenehmes loszuwerden. Er zügelte die Pferde und brachte sie zum Stehen. An dieser Stelle machte die Straße eine Biegung und fiel ab — er spürte es eher, als dass er es sah —, und während der Regen auf ihn eintrommelte, saß er da und überlegte, was am besten zu tun sei. Er könnte auf den Bock steigen und die Bremse betätigen, doch die Räder hatten keinerlei Bodenhaftung, und er verspürte wenig Lust, oben zu sitzen, wenn das Ding ins Rutschen kam. Nein, er würde es lieber zu Fuß im Schlamm probieren. Er stieg ab, stand in seinen steifen Postillonstiefeln da, ergriff das Kummet des Pferdes, auf dem er geritten war, und ging los. Kannte er dieses Gefälle? Bei Tageslicht würde er es kennen, doch nun, während er vorwärtsschlich, leise auf das Pferd einredete und der Wagen auf seiner Achse schwankte, wurde er das Gefühl nicht los, dass er ins Meer hinabging und bald spüren würde, wie sich die Brandung an seinen Stiefeln brach. Das war natürlich Unsinn. Es gab hier kein Meer, auf hundert Meilen nicht, doch irgendwie begleitete selbst einen Postillon aus Somerset immer die Vorstellung vom Meer. Sekundenlang löste sich der Mond aus den Wolken, und er sah, wie das Gefälle beschaffen war, sah Mondlicht auf dem wie eine Rah abstehenden Ast eines großen Baums, den er zu erkennen meinte. Nach weiteren zwanzig Schritt knickte die Straße scharf nach rechts und abermals nach unten ab. Er folgte dem Knick in mittlerweile etwas rascherem Gang. Der Regen ließ nach. Er schüttelte die Tropfen von seinem Hut, stieg weiter ab (so lange, dass ihm allmählich Zweifel kamen, ob das tatsächlich die Gefällstrecke war, für die er sie gehalten hatte), dann streifte er mit der ausgestreckten Hand einen Steinpfosten, der den Rand eines offenen Tors markierte. Er führte die Pferde hindurch auf die Einfahrt — oder vielmehr einen Hof, mit kleinen Steinen gepflastert, und dahinter die Schwärze und der Schieferschimmer eines großen, eckigen Hauses. Er ließ die Pferde stehen und stieg die drei flachen Stufen zur Eingangstür hinauf. Er tastete nach einem Türklopfer oder Glockenzug, fand weder das eine noch das andere und schlug mit der flachen, im durchweichten Leder eines Handschuhs steckenden Hand gegen die Tür. Fast sofort begann ein Hund zu bellen. Ein weiterer Hund, unten im Dorf, antwortete ihm. Er wartete. Eine Stimme, die einer Frau, brachte den Hund zum Schweigen. Als er still war, fragte sie: »Wer ist da? Was wollen Sie hier?« Er sagte ihr, wer er war und was ihn herführte. Er war sich immer noch nicht sicher, dass er sich am richtigen Ort befand, dass dies die Adresse war, die er in seinem Handschuh bei sich trug. »Warten Sie«, sagte sie, die Stimme von der Tür zwischen ihnen leicht verfremdet. Als sie zurückkehrte, hatte sie ein Licht bei sich, das er als gelben Schimmer in dem schmalen Fenster neben der Tür wahrnahm. Er trat zurück, um sich zu zeigen. Das Licht bewegte sich zur Seite, Riegel wurden zurückgezogen, und die Tür öffnete sich, vielleicht vom Regen aufgequollen — seit Tagen regnete es immer wieder — mit einem schabenden Geräusch. Mit hochgehaltener

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