Author/Uploaded by Armentrout, Jennifer L.
Das Buch Ich erschauderte, und aus dem Riss in meiner Brust stiegen eisiger Zorn und das Verlangen nach Rache. Sie nahmen mich in Besitz. Ich war nicht mehr Poppy. Nicht mehr die ehemalige Jungfräuliche und nicht mehr die amtierende Königin von Atlantia. Ich würde nicht warten. Keine Pläne schmieden. Ich würde nicht zögern. Es würde keinen Ort geben, an dem die Blutkön...
Das Buch Ich erschauderte, und aus dem Riss in meiner Brust stiegen eisiger Zorn und das Verlangen nach Rache. Sie nahmen mich in Besitz. Ich war nicht mehr Poppy. Nicht mehr die ehemalige Jungfräuliche und nicht mehr die amtierende Königin von Atlantia. Ich würde nicht warten. Keine Pläne schmieden. Ich würde nicht zögern. Es würde keinen Ort geben, an dem die Blutkönigin sich verstecken konnte. Nachdem die Blutkönigin Casteel in ihre Gewalt gebracht hat, ist Poppy außer sich vor Schmerz. Getrieben von ihrem brennenden Wunsch nach Rache, kennt sie nur ein Ziel: Casteel befreien, koste es, was es wolle! Gemeinsam mit dem Wölfischen Kieran und einigen Getreuen macht sie sich auf den Weg nach Burg Wayfair, wo Casteel im tiefsten Kerker gefangen gehalten wird. Für Casteels Freilassung erwartet die Blutkönigin jedoch eine Gegenleistung: Um ihrem Ziel, die Königreiche Atlantia und Solis zu zerstören, näher zu kommen, schickt sie Poppy auf eine gefährliche Mission. Eine Mission, auf der sich eine uralte Prophezeiung auf fatale Weise zu erfüllen droht. Eine Mission, die Poppys Liebe zu Casteel für immer verändern wird. Als sich finstere Mächte in den Schatten regen, die den Schrecken längst vergangener Zeiten mit sich bringen, und die Ruchlosigkeit der Blutkönigin eine völlig neue Dimension erreicht, kommt es schließlich zum offenen Krieg zwischen den beiden Königinnen … Die Autorin Jennifer L. Armentrout ist eine der erfolgreichsten Autorinnen der USA. Immer wieder stürmt sie mit ihren Romanen – fantastische, realistische und romantische Geschichten für Erwachsene und Jugendliche – die Bestsellerlisten. Ihre Zeit verbringt sie mit Schreiben, Sport und Zombie-Filmen. In Deutschland hat sie sich mit ihrer Obsidian -Reihe und der Wicked - Saga eine riesige Fangemeinde erobert. Crown and Bones, der dritte Band der Blood and Ash -Reihe, stand auf Platz 1 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Hunden in West Virginia. JENNIFER L. ARMENTROUT WAR AND QUEENS LIEBE KENNT KEINE GRENZEN ROMAN Aus dem Amerikanischen übersetzt von Sonja Rebernik-Heidegger WILHELM HEYNE VERLAG MÜNCHEN Titel der amerikanischen Originalausgabe THE WAR OF TWO QUEENS Sollte diese Publikation Links auf Webseiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen. Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen. Deutsche Erstausgabe 04/2023 Redaktion: Catherine Beck Copyright © 2022 by Jennifer L. Armentrout Copyright © 2023 der deutschsprachigen Ausgabe und der Übersetzung by Wilhelm Heyne Verlag, München, in der Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH, Neumarkter Straße 28, 81673 München Karte: Hang Le Umschlaggestaltung: DAS ILLUSTRAT, München, unter Verwendung des Originalentwurfs von Hang Le Satz: KCFG – Medienagentur, Neuss ISBN 978-3-641-29480-9 V002 www.heyne.de Für meine Leserinnen und Leser 1 Casteel DAS SCHLEIFENDE KRATZEN DER Klauen kam näher, und die schwache Flamme der Kerze flackerte und erlosch. Dunkelheit breitete sich in der Zelle aus. In dem offenen Torbogen erschien ein Schatten – eine missgestaltete Kreatur auf allen vieren. Sie hielt inne und schnüffelte wie eine verdammte Barratte. Sie roch das Blut. Mein Blut. Die glatten Manschetten aus Schattenstein schnitten in meinen Hals und die Knöchel, als ich mich zur Seite neigte und mich bereit machte. Der verdammte Stein war nicht kleinzukriegen, aber in diesem Fall auch ganz praktisch. »Komm her, du …« Die Kreatur stürzte aus dem Torbogen und auf mich zu. Das klagende Heulen wurde zu einem ohrenbetäubenden Kreischen. »… Wichser .« Ich wartete, bis der Verwesungsgeruch mich umfing, dann presste ich den Rücken an die Wand und riss die Beine hoch. Die Kette zwischen meinen Fußfesseln war nur etwa fünfzehn Zentimeter lang, und die Manschetten gaben keinen Millimeter nach, aber es reichte. Ich stemmte die Füße gegen die Schultern der Kreatur und erhaschte dabei bedauerlicherweise einen äußerst guten Blick auf das Ding, dessen fauliger Atem mir ins Gesicht schlug. Oh Mann, dieser Hungernde war auch nicht mehr ganz frisch. Graue Hautfetzen hingen von seinem haarlosen Schädel, und die halbe Nase fehlte. Ein Wangenknochen stieß durch das verweste Fleisch, und die Augen loderten wie brennende Kohlen. Die Lippen waren aufgerissen. Der Hungernde neigte den Kopf und schnappte nach meinem Unterschenkel. Seine Fangzähne durchstießen meine Hose und anschließend die Haut. Als sich ein feuriger Schmerz ausbreitete, stieß ich ein Zischen aus. Das war es wert. Es war den Schmerz mehr als wert. Ich hätte diese Bisse eine Ewigkeit ertragen, solange sie in Sicherheit war. Solange sie nicht in dieser Zelle saß. Solange sie nicht dieselben Schmerzen erleiden musste. Ich schüttelte den Hungernden ab, hob die Kette über den Kopf der Kreatur und überkreuzte die Knöchel. Dann drehte ich die Hüfte und zog die Kette über der Kehle des Hungernden zusammen. Das Kreischen verstummte. Die Manschette um meinen Hals grub sich tiefer in die Haut, und ich bekam selbst kaum noch Luft, während sich die Kette um den Hals des Hungernden enger und enger zog. Er schlug um sich, doch ich schwang die Beine ruckartig in die andere Richtung und brach ihm das Rückgrat. Ich hob den zuckenden Körper mit den Beinen hoch und griff mit den Händen nach den kalten, feuchten Wangen der Kreatur. Die Kette zwischen meinen Handgelenken, die auch mit der Manschette um meinen Hals verbunden war, war zwar kürzer – aber trotzdem lang genug. Ich ließ den Kopf des Hungernden mit aller Kraft auf den Steinboden neben meinen Beinen krachen. Das Fleisch gab nach, und Blut spritzte auf meinen Bauch und die Brust. Der Schädelknochen brach mit einem feuchten Schmatzen auf, und der Hungernde sank in sich zusammen. Er würde nicht lange so regungslos liegen bleiben, aber ich hatte mir etwas Zeit verschafft. Ich löste die Kette vom Hals der Kreatur und stieß
Author: L.A. Boruff; Lorraine Cooke
Year: 2023
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