Author/Uploaded by Ollikainen, A.M.
Inhalt Cover Über dieses Buch Über die Autoren Titel Impressum Zitat PROLOG APRIL 1 2 3 4 5 6 7 8 &...
Inhalt Cover Über dieses Buch Über die Autoren Titel Impressum Zitat PROLOG APRIL 1 2 3 4 5 6 7 8 MAI MONTAG 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 DIENSTAG 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 MITTWOCH 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 DONNERSTAG 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 FREITAG 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 JUNI Über dieses Buch Die alte Frau hatte nicht mehr lange zu leben, die Krankheit war bereits weit fortgeschritten. Als sie tot in einem Wald nahe Helsinki aufgefunden wird, an einer Schlinge hängend, geht die Polizei von einem Selbstmord aus. Paula Pihlaja jedoch ist skeptisch, irgendetwas passt da nicht ins Bild. Als kurz darauf ein Mann auf einem Spielplatz tot aufgefunden wird, steht fest, dass es ein Mord war. Der Mörder hatte das Opfer auf eine Wippe gestellt, mit einer Schlinge um den Hals, dann das Gewicht entfernt. Das Opfer erhängte sich selbst. Was für ein Sadismus! Ein weiteres Opfer ist offenbar schon im Visier. Paula Pihlaja und ihr Team ermitteln unter Hochdruck, um dieses grausame Spiel zu beenden. Über die Autoren A. M. Ollikianen ist das Pseudonym des Ehepaars Aki und Milla Ollikainen. Aki hat bereits drei Romane geschrieben und verschiedene Literaturpreise gewonnen. Einer seiner Romane stand auf der Longlist des BOOKER PRIZE . Auch Milla ist eine renommierte Autorin. Von ihr sind ebenfalls drei Romane erschienen, und sie hat 2012 den Preis der FINISH DETECTIVE SOCIETY’S CRIME NOVEL gewonnen. Das Ehepaar lebt mit seinen Kindern in Lohja, im Süden Finnlands. LÜBBE Vollständige E-Book-Ausgabe des in der Bastei Lübbe AG erschienenen Werkes Titel der finnischen Originalausgabe: »Kiikku« Für die Originalausgabe: Copyright © 2022 by Aki Ollikainen & Milla Ollikainen Original edition published by Otava Publishers, 2022 German edition published by arrangement with Aki Ollikainen, Milla Ollikainen and Elina Ahlback Literary Agency, Helsinki, Finland Für die deutschsprachige Ausgabe: Copyright © 2023 by Bastei Lübbe AG, Schanzenstraße 6–20, 51063 Köln Textredaktion: Frauke Meier, Hannover Umschlaggestaltung: Massimo Peter-Bille unter Verwendung von Illustrationen von © shutterstock: Yanchous und Arcangel: Carmen Spitznagel eBook-Produktion: hanseatenSatz-bremen, Bremen ISBN 978-3-7517-4204-7 luebbe.de lesejury.de Nur wer riskiert, zu weit zu gehen, kann herausfinden, wie weit er gehen kann. T. S. Eliot PROLOG Falls sie den Gipfel erreichten, würde ihre Chance, lebend vom Berg herunterzukommen, noch kleiner werden. Das wussten sie, als sie mit dem Aufstieg begannen. Jetzt denken sie kaum noch daran. Das Wissen schlummert irgendwo tief im Hinterkopf, als die fünfköpfige Gruppe auf einem schmalen Grat im Karakorum-Gebirge zum mehr als acht Kilometer hohen Gipfel des Broad Peak aufsteigt. Sie sehen einen massiven Gletscher, und dahinter schimmert der noch höher aufragende K2 mit seinen steilen Wänden. Diesen Berg hat der Mann an der Spitze der Gruppe einmal bestiegen, ebenso der Amerikaner, der die Nachhut bildet. Dem gefährlichsten Berg, der Annapurna, fällt jeder Dritte zum Opfer, der seinen Gipfel erreichen will. Aber der K2 im Karakorum ist auf heimtückische Weise noch grausamer. Er lässt sich oft zuerst erobern und fordert seinen Tribut dann beim Abstieg. Die beiden Unerschrockenen haben es lebend nach unten geschafft. Der Himmel ist tiefblau, wolkenlos. Im Spiel von Licht und Schatten treten die Kanten der Felswände hervor. Dann erscheint ein kleiner roter Punkt in der Landschaft, ein Blutstropfen auf Schneewittchens milchweißer Haut. Wie auf einem Wachstuch gleitet er langsam nach unten, ohne eine Spur zu hinterlassen. Einer von ihnen bemerkt ihn, klopft dem vor ihm Gehenden auf die Schulter und zeigt auf den Punkt. Genau in dem Moment kommt der Blutstropfen zum Stillstand. Einige Stunden vor ihnen hat eine kanadische Gruppe mit dem Aufstieg begonnen. Die Gestalt in der roten Jacke gehört wohl zu dieser Gruppe. Sie hat aus irgendeinem Grund umkehren müssen, während die anderen ihren Versuch fortsetzen. Die restlichen Kanadier sind sicher schon weit in der Todeszone, fast am Gipfel. Der Tropfen bleibt die ganze Zeit in ihrem Blickfeld, und nach einer halben Stunde nimmt er deutlicher die Gestalt eines Menschen an. Die absteigende Person ist auf die Knie gesunken, als wollte sie meditieren, während sie den Dachfirst der Welt betrachtet. Ihre erhobene rechte Hand umklammert einen Eispickel. Vielleicht will der Mensch in der roten Jacke in den Himmel klettern. Der Mann, der die Stelle als Erster erreicht, geht vor der meditierenden Gestalt in die Hocke. Es ist eine relativ junge Frau. Der Mann erkennt die Anzeichen der Hypothermie, die Frau hat nach ihrem Halt begonnen, sich auszuziehen, sie hat ihre Jacke geöffnet und die Mütze abgenommen. Die polarisierende Brille ist heruntergefallen, als die Frau ihren Schlauchschal ausgezogen hat. An den Mundwinkeln haftet blutiger Schaum. Höhenkrankheit, deshalb musste die Kanadierin umkehren, bevor sie den Gipfel erreicht hat. Der Mann nimmt seine Sonnenbrille ab. Vorsichtig berührt er den Hals der Frau, der