Author/Uploaded by Clair, Scarlett St.
INHALT Titel Zu diesem Buch Leser:innenhinweis Widmung Kapitel Eins Kapitel Zwei Kapitel Drei Kapitel Vier Kapitel Fünf Kapitel Sechs Kapitel Sieben Kapitel Acht ...
INHALT Titel Zu diesem Buch Leser:innenhinweis Widmung Kapitel Eins Kapitel Zwei Kapitel Drei Kapitel Vier Kapitel Fünf Kapitel Sechs Kapitel Sieben Kapitel Acht Kapitel Neun Kapitel Zehn Kapitel Elf Kapitel Zwölf Kapitel Dreizehn Kapitel Vierzehn Kapitel Fünfzehn Kapitel Sechzehn Kapitel Siebzehn Kapitel Achtzehn Kapitel Neunzehn Kapitel Zwanzig Bonusszene Anmerkung der Autorin Die Autorin Die Romane von Scarlett St. Clair bei LYX Impressum Scarlett St. Clair King of Battle and Blood Roman Ins Deutsche übertragen von Silvia Gleißner ZU DIESEM BUCH Um den jahrelangen Krieg der Neun Häuser von Cordova zu beenden und zumindest das Königreich ihres Vaters zu retten, soll Prinzessin Isolde von Lara den mächtigen Vampirkönig Adrian Aleksandr Vasiliev heiraten – und anschließend töten. Schweren Herzens verlässt sie ihre Heimat und folgt ihrem frisch angetrauten Ehemann in ein ihr unbekanntes Land, in dem die Sonne niemals scheint. Doch im Roten Palast angekommen merkt sie schnell, dass nichts von dem stimmt, was sie über Adrian und sein Volk zu wissen glaubt. Denn der gefährliche Vampirfürst ist gütig, gerecht, einfühlsam und so ganz anders, als die Legenden es besagen. So sehr sie sich auch dagegen wehrt: Die Anziehungskraft zu ihm ist unabwendbar, die Gefühle, die er in ihr auslöst, hat sie noch nie für jemanden empfunden. Aber auf keinen Fall darf sie sich in ihn verlieben und so ihre Mission aus den Augen verlieren. Sie muss ihn töten und sein gesamtes Reich in die Knie zwingen, denn das Schicksal ihres Volkes liegt in ihren Händen … Liebe Leser:innen, dieses Buch enthält potenziell triggernde Inhalte. Deshalb findet ihr hier eine Triggerwarnung. Achtung: Diese enthält Spoiler für das gesamte Buch! Wir wünschen uns für euch alle das bestmögliche Leseerlebnis. Euer LYX-Verlag Für Ashley. Die dieses Buch schon liebte, noch bevor es überhaupt geschrieben war. KAPITEL EINS I n den Randgebieten des Königreiches meines Vaters lagerte eine Armee von Vampiren. Die schwarzen Dächer ihrer Zelte sahen aus wie ein Ozean spitzer Wogen. Sie schienen sich meilenweit zu erstrecken und verschmolzen mit einem roten Horizont. Dies war der Himmel von Revekka, dem Imperium der Vampire, der diese Farbe schon seit meiner Geburt hatte. Es hieß, er sei von Dis, der Göttin des Geistes, verflucht worden, um vor dem Bösen zu warnen, das dort geboren war – dem Bösen, das mit dem Blutkönig begann. Doch zum Unglück für Cordova war der rote Himmel kein Anzeichen des Bösen, und somit gab es keine Warnung, als die Vampire ihre Invasion begannen. Sie hatten sich gestern Nacht westlich der Grenze manifestiert, so als seien sie mit den Schatten gereist. Seitdem war alles ruhig und still, fast so, als habe ihre Präsenz alles Leben gestohlen. Nicht einmal der Wind rührte sich. Ein mulmiges Gefühl kroch mir wie Frost ins Herz und machte sich tief in meinem Bauch breit, als ich zwischen den Bäumen stand, nur wenige Schritte entfernt von der ersten Zeltreihe. Ich konnte das Gefühl nicht abschütteln, dass dies das Ende war. Es zog hinter mir herauf wie ein Schatten und packte mich mit langen Fingern an den Schultern. Ihrer Ankunft waren Gerüchte vorausgegangen. Gerüchte, dass Adrian Aleksandr Vasiliev – ich hasste es, seinen Namen auch nur zu denken – Jola dem Erdboden gleichgemacht, Elin geschändet, Siva erobert und Lita niedergebrannt hatte. Die Neun Häuser von Cordova fielen, eins nach dem anderen. Nun standen die Vampire vor meiner Türschwelle, und statt zu den Waffen zu rufen, hatte mein Vater, König Henri, um ein Treffen gebeten. Er wollte mit dem Blutkönig verhandeln. Die Entscheidung meines Vaters hatte gemischte Gefühle hervorgerufen. Manche wollten lieber kämpfen, als sich der Herrschaft dieses Monsters zu ergeben. Andere waren unsicher – hatte mein Vater den Tod auf dem Schlachtfeld gegen einen anderen Tod eingetauscht? In der Schlacht gab es wenigstens Gewissheiten. Entweder man überlebte den Tag, oder man starb. Unter der Herrschaft eines Monsters gab es keine Gewissheiten. »Ich hätte nicht zulassen dürfen, dass du so spät hierherkommst, und schon gar nicht so weit in ihre Nähe.« Auch Commander Alec Killian stand mir gefährlich nahe, direkt hinter mir, sodass seine Schulter meinen Rücken streifte. An jedem anderen Tag hätte ich seine Nähe entschuldigt und seiner Hingabe als mein Geleitschutz angerechnet, doch ich wusste es besser. Der Commander versuchte, Wiedergutmachung zu leisten. Ich trat einen Schritt von ihm weg und drehte mich ein wenig um, um ihm einen mürrischen Blick zuzuwerfen und zugleich auf Distanz zu gehen. Alec – oder Killian, wie ich ihn lieber nannte – war Befehlshaber der Königlichen Garde. Die Position hatte er geerbt, als sein Vater, von dem er auch denselben Namen hatte, vor drei Jahren unerwartet verstarb. Er erwiderte meinen Blick, und seine grauen Augen blickten stählern und sanft zugleich. Ich glaube, nur der Stahl wäre mir lieber gewesen, denn die Sanftmut weckte in mir den Wunsch, lieber noch zwei Schritte rückwärts zu treten. Es bedeutete, dass er Gefühle für mich hatte, doch jede Aufregung, die ich einst dabei empfunden hatte, seine Aufmerksamkeit zu erregen, war inzwischen verschwunden. Nach außen hin war er alles, was ich geglaubt hatte, in einem Mann zu wollen – er war auf markante Art gut aussehend, mit einem Körper, der durch stundenlanges Training gestählt war. Seine Uniform, eine maßgeschneiderte marineblaue Tunika, eine Hose mit goldenen Verzierungen und ein lachhaft dramatischer goldener Umhang dienten dazu, seine Präsenz zu betonen. Er hatte dichtes dunkles Haar, und ich hatte ein paar Nächte zu viel mit diesen Haarsträhnen um meine Finger gewunden verbracht, während mein Körper erwärmt war, aber nicht entflammt in jener Leidenschaft, nach