Author/Uploaded by Ryan, Lexi
Lexi Ryan: Court of Moon Fesselnde Romantasy mit starker Heldin - das krönende Finale der atemberaubenden Fae-Dilogie! Endlich auch auf Deutsch: Der erfolgreiche 2. Band »These Twisted Bonds«! Alles, was Brie zu wissen glaubte, hat sich in Schatten und Dunkelheit verloren. Sie ist zutiefst verletzt von Sebastians Verrat und wild entschlossen, ihre Stärke in sich selbst zu finden. Doch...
Lexi Ryan: Court of Moon Fesselnde Romantasy mit starker Heldin - das krönende Finale der atemberaubenden Fae-Dilogie! Endlich auch auf Deutsch: Der erfolgreiche 2. Band »These Twisted Bonds«! Alles, was Brie zu wissen glaubte, hat sich in Schatten und Dunkelheit verloren. Sie ist zutiefst verletzt von Sebastians Verrat und wild entschlossen, ihre Stärke in sich selbst zu finden. Doch während am Hof des Mondes ein Bürgerkrieg tobt, weiß Brie weniger denn je, auf welcher Seite sie steht. Denn auch Finn hat in der Vergangenheit ihr Vertrauen missbraucht. Nur eines wird immer deutlicher: Vor einer Prophezeiung kann man nicht davonlaufen, Brie muss sich ihr stellen – ob sie will oder nicht. Denn es ist nicht nur ihr eigenes Schicksal, das sie in Händen hält. Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier WOHIN SOLL ES GEHEN? Buch lesen Viten Für Aaron – der die Landkarte gezeichnet und die Fortsetzung entfesselt hat Wenn Sie gerne reisen, klicken Sie hier KAPITEL 1 Jenseits der Schlosstore geht gerade die Sonne auf und die Vögel singen, aber der Goldene Palast ist in einen Schleier aus Nacht gehüllt. Meine Nacht. Meine Dunkelheit. Meine Macht. Ich schleudere hemmungslos mit Magie um mich und halte so diejenigen auf, die es wagen, mich zu verfolgen. Ich ziehe die Dunkelheit hinter mir her wie die lange Schleppe eines prächtigen Hochzeitskleides. Aber ich bin niemandes Braut. Ich werde mich nicht länger von ihren hübschen Lügen einwickeln und manipulieren lassen. Sebastian hat mich verraten. Sie alle haben mich verraten, aber sein Betrug schmerzt am heftigsten. Der Fae, der vorgab, mich zu lieben, mich beschützen zu wollen, hat mich benutzt, um die Unseelie-Krone zu stehlen. Wut brodelt durch meine Adern und befeuert meine Magie. Ich renne blindlings weiter, selbst als der Pfad unter meinen nackten Füßen steinig und rau wird. Der Schmerz ist mir willkommen und ich konzentriere mich darauf, wie der Kies mir in die Fußsohlen schneidet. Nur so kann ich dieses andere Gefühl verdrängen – diese Qual und die Frustration, die von dem einen ausgehen, den ich liebe. Dem Fae, an den ich für immer gebunden bin. Der mich belogen und betrogen hat. Ich will ihn nicht spüren. Ich will nicht wissen, dass meine Flucht ihm das Herz gebrochen hat und mein Verlust ihn in die Knie zwingt. Ich will nicht verstehen, dass auch er ein Gefangener seiner eigenen Pflichten ist, und nicht begreifen, wie sehr er bereut, was er getan hat. Aber das tue ich. Durch diesen Bund unserer Seelen verstehe ich ihn. Sebastian hat mich für die Krone verraten, und nun hat er bekommen, was er wollte, während ich zu dem geworden bin, was ich so lange verabscheut habe. Eine Fae. Eine Unsterbliche. Ich renne, aber allmählich drängt die Vernunft in mein Bewusstsein. Ich bin barfuß. Ich trage ein Nachthemd. So werde ich nicht weit kommen, aber ich werde nicht zulassen, dass sie mich wieder einfangen. Eine Kehrtwende bringt mich zurück zu den Stallungen, und als ich die Tür aufstoße, starrt mich der Stalljunge aus großen Augen an, den Blick auf die sich hinter mir auftürmende Woge aus Dunkelheit gerichtet, die über ihm hereinzubrechen droht. Er ist jung, mit honigblondem Haar, leuchtend blauen Augen und spitzen Fae-Ohren. Ich habe ihn schon oft gesehen, wenn ich mir hier ein Pferd ausgeliehen habe, um über die Ländereien des Palastes zu reiten. Als ich mich hier noch sicher fühlte und glaubte, Sebastian würde mich aufrichtig lieben. »Gib mir deine Stiefel«, sage ich mit stolz erhobenem Kopf. »Meine … meine …«, stammelt er und blickt voller Panik in Richtung des Palastes und der dunklen Zerstörung, die sich hinter mir ausbreitet. »Deine Stiefel! Sofort!« Er starrt mich aus seinen angstvoll aufgerissenen Augen unverwandt an, während er seine Schnürsenkel löst und mir die Stiefel vor die Füße wirft. »Und jetzt gib mir ein Pferd!«, befehle ich, als ich in die Schuhe des Jungen steige. Sie sind mir ein bisschen zu groß, aber das wird schon gehen. Ich ziehe die Schnürsenkel fest und binde sie mir zur Sicherheit um die Knöchel. Der Junge schaut zum Palast zurück, und ich schleudere ihm meine Macht entgegen, lasse die Nacht bösartig pulsieren. Mit zitternden Händen holt er eine weiße Stute aus ihrer Box und führt sie zu mir. »W… was ist passiert, Mylady?« Ich ignoriere seine Frage und deute auf den dunklen Messergurt, den er um die Mitte trägt. »Dein Wehrgehänge auch.« Er öffnet den Gurt und lässt ihn auf den Stallboden fallen. Eilig schnappe ich ihn mir an der Schnalle, wickele ihn mir um die Taille und zurre ihn fest. Dann schwinge ich mich auf das Pferd. »Danke«, sage ich, aber der Junge duckt sich, als fürchte er, ich würde ihn gleich mit seinen eigenen Messern ermorden. Seine Angst hinterlässt einen bitteren Geschmack in meinem Mund. Bin ich zu jemandem geworden, den man fürchten muss? Falls ja, dann hat Sebastian mich dazu gemacht. Aber darüber kann ich jetzt nicht nachdenken. Ich lenke mein Pferd aus dem Stall und stelle mir gerade den Sattel richtig ein, als ich ein Ziehen in der Brust spüre. Einen süßen Schmerz, der mich anfleht, zum Palast zurückzukehren. Zurück zu Sebastian. Rufe hallen über den Rasen. Mit meinen neuen Fae-Ohren kann ich das Chaos im Palast hören – die Panik, das Geschrei, die dumpfen Schritte, die sich in meine Richtung bewegen. Die Rufe kommen näher. Meine Magie hat nachgelassen; die Dunkelheit hat ihren Griff gelockert. Ich ramme meiner Stute die Fersen in die Seiten und sie galoppiert los, wie von der Tarantel gestochen. Ich klammere mich nach Leibeskräften am Sattel fest. Komm zurück. Ich höre die Worte nicht, sondern spüre sie, spüre den Schmerz, der in meiner Brust brennt und sich in meinen Knochen niederlässt. Ich brauche dich. Komm zurück zu mir. Die Erinnerung an meine Verbindung zu Sebastian lässt mich nur noch schneller reiten. Ich weiß nicht, ob ich ihr entfliehen kann, ob Distanz allein ausreichen wird, um seine Trauer und seine Verzweiflung verstummen zu lassen, aber ich werde es auf jeden Fall versuchen. *** »Ich